Vor fast 250 Jahren war Wolfgang Amadeus Mozart in Kirchheimbolanden und hat dort auf der Kirchenorgel gespielt. Ein Grund zur Freude für die Paulskirche, in der die Orgel steht. Seitdem wird das historische Instrument dort als Mozartorgel bezeichnet.
Mozarts Erbe in Kirchheimbolanden
Die Orgelpfeifen sind sogar noch original. Der Spieltisch, an dem Mozart saß, ist inzwischen ein Ausstellungsstück. Was genau er dort gespielt hat, ist nicht bekannt. "Aber aus Briefen wissen wir, dass er sich schnell auf dem Pedal zurechtgefunden hat", sagt Ulrike Heubeck, die Bezirkskantorin.
Doch nicht nur, dass Mozart an der Orgel gespielt hat, auch der Orgelbauer sei laut Heubeck ein Bekannter: Johann Michael Stumm. Umso schlimmer ist es, dass die Zukunft von Kirche und Orgel derzeit ungewiss ist. Denn das Geld für den Unterhalt der Kirche fehlt. Ohne große Reparaturen bedarf es rund 25 bis 30.000 Euro jährlich.
Zukunft der Paulskirche und der Mozartorgel in Kirchheimbolanden
Um zu sparen, wird in der Kirche bereits nicht mehr geheizt. Jetzt überlegt das Dekanat Donnersberg, eine Stiftung für den Erhalt der Kirche zu gründen. Außerdem wurden am Wochenende Interessierte zu einem Spaziergang mit der Kirchengemeinde eingeladen. Zusammen sollten Ideen gesammelt werden, wie Kirche und Orgel noch anderweitig genutzt werden können und wer das bezahlt.
Denn die Stadt scheidet als Geldgeber aus. Das sei langfristig "eine Nummer zu groß", sagt Stadtbürgermeister Marc Muchow (CDU). An eine gute Lösung für alle glaube er jedoch, damit die Mozartorgel auch weiterhin ein schönes Zuhause hat.