Nach Ende des Wiederansiedlungsprojekts

80 Kameras sollen Luchse im Pfälzerwald beobachten

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Gibt es nach dem Ende des Ansiedlungsprojekts noch Luchse im Pfälzerwald? Das soll jetzt mit Hilfe von Wildkameras festgestellt werden. Sie werden im gesamten Pfälzerwald verteilt.

Das Koordinationszentrum Luchs und Wolf (KLUWO) mit Sitz in Trippstadt im Kreis Kaiserslautern wird die Wildkameras aufstellen. Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums werden dafür 80 unterschiedlichen Standorte im gesamten Pfälzerwald ausgewählt. Um optimale Bilder der Luchse zu bekommen, würden sie auf relativ niedriger Höhe installiert. Da Luchse während der Paarungszeit sehr viel unterwegs sind und dabei gerne Wege, Wanderpfade und Forststraßen nutzen, werden die Fotofallen vorwiegend auch dort platziert.

Zwei junge Luchse (Archivbild)
Die im Pfälzerwald freigelassenen Luchse zeugten mehrfach nachweislich Junge. (Archivbild)

Kameras sollen zeigen, wie viele Luchse es im Pfälzerwald gibt

Bis Ende April wollen die Experten des KLUWO die Kameras hängen lassen. "Die Artenvielfalt ist wichtig für den Erhalt intakter Ökosysteme. Um Arten besser schützen zu können, müssen wir wissen, wo sie sich aufhalten und wie groß die Population ist", so Klimaschutz- und Umweltministerin Katrin Eder (Grüne). Außerdem weisen die Experten darauf hin, dass die Fotos ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken dienen und sofort gelöscht werden, wenn beispielsweise Spaziergänger oder Jäger darauf zu sehen sind.

Wiederansiedlung des Luchses im Pfälzerwald kostete fast 3 Millionen

Unter Führung des KLUWO wurden zwischen 2016 und 2021 insgesamt 20 Luchse im Pfälzerwald ausgewildert. In der Folge wurden mehrere Jungtiere geboren. Nicht alle Tiere blieben dem Pfälzerwald erhalten. Einige der Luchse wanderten ins benachbarte Ausland ab, wurden überfahren, oder mussten aufgrund von Verletzungen eingeschläfert werden. Die Wiederansiedlung der Luchse aus der Slowakei und der Schweiz hat 2,75 Millionen Euro gekostet - sie wurde zur Hälfte durch das EU LIFE-Programm gefördert.

Luchse im Pfälzerwald werden auch von Menschen beobachtet

Dass Wildkameras den Luchsbestand im Pfälzerwald kontrollieren, ist nicht neu. Zusätzlich gibt es bei der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) in Trippstadt bereits seit einiger Zeit ein so genanntes "Großkarnivoren-Monitoring": Ehrenamtliche melden, wenn sie einen Luchs sehen oder Spuren von ihm finden. Außerdem überprüfen sie Meldungen zum Luchs-Vorkommen im Pfälzerwald. 

Ein Luchs wird im Pfälzerwald freigelassen
Ein Luchs wird im im Pfälzerwald freigelassen. (Archivbild)
Trippstadt

Monitoringstelle in Trippstadt bleibt Ende für das Luchsprojekt im Pfälzerwald

Seit 2016 hat das Land im Pfälzerwald Luchse angesiedelt: 20 Tiere haben eine neue Heimat gefunden, zahlreiche Luchsbabys kamen auf die Welt. Jetzt wird das Projekt beendet.

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SWR