Mit einer Seilrutsche von Baum zu Baum schwingen. Hört sich gut, und vor allem auch erst mal einfach an - und jetzt hänge ich verheddert in der Luft wie ein nasser Sack. Ein Mitarbeiter des Kletterparks in Mehlingen hat aber Erbarmen mit mir: Er hat mich beobachtet, kommt zu mir nach oben geklettert, entwirrt mich und bringt mich sicher auf den Boden zurück.
Kletterwald Kaiserslautern bei Besuchern beliebt
Vor zwei Jahren hatte Dimitri Pukas den Kletterwald Kaiserslautern gekauft und saniert. Seitdem gibt es hier insgesamt elf Stationen, die erklommen werden können. In diesem Jahr, erzählt Pukas, haben das schon mehr als 12.500 Besucher gemacht.
Klettern im Wald bei Mehlingen ist anstrengend
Als ich bei meinem Selbsttest eingewiesen werde, beruhigte man mich: Das Sicherungsseil halte 150 Kilogramm aus. Der Aufstieg selbst ist dann wirklich anstrengend für mich. Es fühlt sich an wie eine Balanceakt auf Drahtseilen, auch das Rüberschwingen von einer Plattform zur nächsten ist nicht einfach. Als ich ordentlich geschwitzt wieder festen Boden unter den Füßen habe, erklärte mir ein Mitarbeiter, dass diese Station immerhin auch einen mittleren Schwierigkeitsgrad hat.
Ein Mindestalter gibt es im Kletterwald Kaiserslautern nicht. Ab einer Körpergröße von 1,20 Meter darf man hier allein klettern. Wer kleiner ist, muss seine Eltern oder einen Aufpasser dabei haben. Je nachdem, wie zügig man durchkommt, ist es laut Geschäftsführer Dimitri Pukas möglich, alle Stationen in zweieinhalb Stunden zu schaffen.
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Bogenschießen, Survivalcamp und Bungeejumping
Außer Klettern gibt es in Mehlingen auch eine Bogenschießanlage, eine Geocaching-Route und neu: seit diesem Jahr wird zum ersten Mal ein Survivalcamp angeboten. Dabei lernen die Teilnehmer, wie man in der Wildnis überlebt.
Mein persönliches Highlight im Kletterwald ist aber das Bungeejumping. Aus 16 Metern Höhe kann man sich an einem Seil nach unten fallen lassen. Während ich zur Absprungplattform nach oben klettere, erklingt passend eine Musik, die in jeden Gladiatorenfilm passen würde. Oben angekommen habe ich dann doch etwas Respekt. Ich bitte meinen Aufpasser, mir einen kleinen Schubs zu geben.
Tipp für die Ferien im Westen der Pfalz
Alles in allem kann ich den Kletterwald allen empfehlen, die in der Natur ihre Grenzen austesten wollen. Nur sollte man sich selbst und die eigenen körperlichen Fähigkeiten kennen. Und man sollte sich nicht wundern, wenn sich die Arme nach der ganzen Kletterei wie Pudding anfühlen.