Der FCK-Verwaltungsratsvorsitzende Rainer Keßler hatte ihn kürzlich in der Jahreshauptversammlung als "eine der größten Herausforderungen" bezeichnet. Die Rede ist vom Pachtvertrag für das Fritz-Walter-Stadion. Intensiv, aber auch sehr fair sei um einen Einigung gerungen worden. "Der Pachtvertrag wird uns die nächsten Jahrzehnte eine Planungssicherheit geben", sagte Keßler.
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Die starke Vorsaison im DFB-Pokal beschert der Profiabteilung des 1. FC Kaiserslautern einen satten finanziellen Überschuss. Der Schuldenstand des Vereins bleibt aber hoch.
Wie der Vertrag aussieht, das sollen am Montag die Stadtratsmitglieder im Kaiserslauterer Rathaus erfahren und dann darüber abstimmen. Bis dahin wollen sich weder der FCK noch die Stadiongesellschaft in die Karten schauen lassen. "Mein Team und ich werden alles geben, dass der Stadtrat zustimmt. Vielleicht ist das ja ein schönes Weihnachtsgeschenk für die Stadt", sagt Stefan Weiler, der Geschäftsführer der Stadiongesellschaft. Auch er betont die gute Zusammenarbeit mit dem FCK.
Der "Betze" ist in die Jahre gekommen
Weiler hatte zuletzt mitgeteilt, dass im Stadion das eine oder andere gemacht werden muss. Der "Betze" ist gut 20 Jahre nach dem umfangreichen Umbau zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 an einigen Stellen in die Jahre gekommen. "Grundsätzlich ist das Stadion sicher. Kein Zuschauer muss Angst haben, dass einem hier was passiert", sagte Weiler.
So sei beispielsweise eine so genannte Notfallbeschallungsanlage neu installiert worden oder es war unter der West- und Osttribüne Beton abgeplatzt. Der Stadtrat hatte Investitionen von einer Million Euro zugestimmt. "In so einem Stadion ist immer etwas zu tun", so Weiler. "Wenn in einem so großen Stadion Kleinigkeiten kaputt gehen, ist das gleich teuer."
Im Fritz-Walter-Stadion stehen Arbeiten an
Was anstehe, seien einige Modernisierungsarbeiten. So seien vor allen Dingen mit Blick auf die Digitalisierung Umbauten notwendig. "Wir müssen auch eine neue Heizungsanlage einbauen", sagt Weiler.
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Nach Angaben von FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen soll in dem neuen Pachtvertrag klarer geregelt sein, wer für was im Stadion zuständig ist. "Die Stadt und der FCK können dann, glaube ich, noch besser miteinander arbeiten. Das Stadion muss modernisiert werden", sagt Hengen dem SWR. Auch er betont: Details sollen zunächst dem Stadtrat präsentiert werden.
Pachtvertrag auch für Lizenz des FCK von Bedeutung
Für den FCK sei eine längerfristige Planungssicherheit wichtig. "Das gilt auch für die Lizenz. Das wäre durch den neuen Pacht- und Betreibervertrag auch gegeben", so Hengen. In dem Vertrag soll auch die Stadionmiete geregelt werden. Die war schon in der Vergangenheit Thema im Stadtrat.
Zuletzt hatte das Gremium im Februar zugestimmt, dass die Pacht für das Fritz-Walter-Stadion erneut gesenkt wird. Der FCK hatte die Stadt darum gebeten, eine Reduzierung der Stadionmiete für die laufende Saison beizubehalten. Diese sieht unter anderem in der zweiten Liga eine Miete von 2,4 statt den ursprünglich vereinbarten 3,2 Millionen Euro und in der Dritten Liga 625.000 Euro vor.