Für die bundesweit 12.000 Zivilbeschäftigten bei den ausländischen Streitkräften hatte die Gewerkschaft ver.di unter anderem 9,5 Prozent mehr Lohn gefordert. Zuletzt hatte es immer wieder Streiks gegeben, die die Forderungen unterstreichen sollten. Auch in Kaiserslautern Stadt und Kreis gab es Aktionen.
4,1 Prozent mehr Lohn für Zivilbeschäftigte
Nun haben sich Gewerkschaften und Arbeitgeber auf einen Tarifabschluss für die Zivilbeschäftigten der hier stationierten NATO-Truppen geeinigt. Sie erhalten nach Angaben der Gewerkschaft ver.di unter anderem 4,1 Prozent mehr Lohn. Das gelte rückwirkend ab vergangenen November für alle Beschäftigten und Auszubildenden.
Die Lohnerhöhung habe eine Laufzeit von knapp einem Jahr. Damit können weiterhin zeitnah auf die Preisentwicklung in Deutschland reagiert werden.
Inflation: 3.000 Euro als finanzielle Entlastung
Außerdem bekommen die Beschäftigten einen Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro. Zusätzlich werden die monatlichen Zulagen erhöht und die Prämien bei Prüfungen in der Ausbildung. Auch ein zusätzlicher freien Tag im Jahr 2023 wurde vereinbart.
Kundgebung in Kaiserslautern Zivilbeschäftigte der NATO-Truppen im Westen der Pfalz streiken
Die Gewerkschaft ver.di hat die Zivilbeschäftigten der NATO-Truppen erneut zum Warnstreik aufgerufen. Eine Kundgebung in Kaiserslautern stieß am Vormittag auf großen Zuspruch.
Warnstreik auch auf der Air Base Ramstein
Das Ergebnis der Tarifverhandlungen verdanke man auch den Warnstreiks mit dem Schwerpunkt in Rheinland-Pfalz, so ver.di. Zum Beispiel hatten die Zivilbeschäftigten auf der US Air Base Ramstein im Januar für einen Tag die Arbeit niedergelegt. Genau an dem Tag, an dem sich dort die Verteidigungsminister von mehr als 50 Staaten getroffen hatten, um über weitere Militärhilfen für die Ukraine zu verhandeln. Außerdem hatten sich Anfang März gut 700 Menschen an einer Kundgebung in Kaiserslautern beteiligt.