Es gab in dieser Saison weniger Erdbeeren - und sie waren auch noch kleiner als normal. Das sagte der Inhaber des größten Anbieters in der Westpfalz, "Erdbeerland Funck" in Eisenberg. Trotzdem sei die Nachfrage bei den Selbstpflückern hoch gewesen, so Alexander Seiler. Die Beeren auf den Feldern in Landstuhl und Rodenbach im Kreis Kaiserslautern hätten nicht gereicht, man habe Kunden auf die Felder in Kaiserslautern geschickt.
Ernte von Erdbeeren in der Pfalz: Herausforderung Klimawandel
Allerdings - die Felder waren nur vier Wochen geöffnet, normal sind sechs bis sieben Wochen. Grund dafür waren das nasse Frühjahr und der trockene Sommer, die die Erdbeeren nach Angaben von Seiler nicht so wachsen ließen wie gewünscht. Ein Umstand, auf den sich die Branche aber einstellen muss - Seiler rechnet damit, dass der Klimawandel in Zukunft die größte Herausforderung für die Erdbeerbauern sein wird.
Das "Erdbeerland Funck" will deshalb künftig auf Wasser-Management setzen, also zum Beispiel überschüssiges Wasser aufbewahren und es in Regenrückhaltebecken sammeln. Das passiert zum Teil schon in Eisenberg, soll aber noch ausgebaut werden.
Hohe Kosten bei Ernte von Erdbeeren in der Pfalz
Ein weiteres Problem sind starke Steigerungen bei den Material- und Personalkosten. Laut Alexander Seiler sind diese innerhalb eines Jahres um rund 20 Prozent geklettert. Deshalb steigen in diesem Jahr auch die Preise für Erdbeeren für den Verbraucher um rund fünf Prozent. Seiler hat Sorge, dass Erdbeeren den Menschen künftig zu teuer werden und sie nicht mehr so viel kaufen.