Betrüger erbeuten mit Schockanruf Geld von Seniorin aus Kaiserslautern

Betrüger zurzeit sehr aktiv

Seniorin in Kaiserslautern mit Schockanruf betrogen

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Erneut ist in Kaiserslautern eine Seniorin mit einem Schockanruf um viel Geld betrogen worden. Nicht die einzige Betrugsmasche, die die Polizei zurzeit beschäftigt.

Nach Angaben der Polizei hatte die 82-Jährige aus dem Stadtgebiet am Dienstagvormittag einen Anruf bekommen. Eine unbekannte Frau behauptete, die Tochter der Seniorin habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Wenn die 82-Jährige einen fünfstelligen Geldbetrag zahle, müsse die Tochter nicht in Untersuchungshaft.

Zwei Stunden später tauchte an der Wohnung der Seniorin ein Mann auf, der sich als Polizist ausgab. Er nahm das Geld mit. Erst danach nahm die 82-Jährige mit ihrer Tochter Kontakt auf - und fand heraus, dass die Geschichte komplett erfunden war.

Beschreibung eines Betrügers liegt vor

Die Frau erstattete sofort Anzeige - eine Fahndung nach dem Geldboten brachte aber bisher nichts. Er wird wie folgt beschrieben: Etwa 17 bis 20 Jahre alt, dunkle kurze Haare, sehr gepflegte Erscheinung, bekleidet mit einer langen schwarzen Hose und einem langärmeligen, schwarzen Hemd. Er trug einen schwarzen Mundschutz und sprach kein Wort. Wer den Mann in der Kaiserslauterer Innenstadt gesehen hat, kann sich unter der Telefonnummer 0631 369 2620 bei der Kriminalpolizei melden.

2.200 Euro per WhatApp ergaunert

Einen 72-Jährigen aus Enkenbach-Alsenborn haben unbekannte Täter am Mittwoch per WhatsApp um rund 2.000 Euro betrogen. Der Mann hatte angeblich eine Nachricht von seiner Tochter bekommen. Sie habe ein neues Handy und noch keinen Zugang zum Online-Banking. Der Mann überwies 2.200 Euro an die angebliche Tochter.

Kurz danach wurde er nochmal um 2.500 Euro gebeten - wieder überwies der Mann das Geld. Erst dann sprach er mit seiner Tochter - und der Betrug flog auf. Immerhin konnte eine Bank die zweite Überweisung noch zurückholen.

Immer wieder werden vor allem Seniorinnen und Senioren in der Westpfalz Opfer solcher Betrugsanrufe. Auf einer Internetseite hat die Polizei Tipps zusammen gefasst, was in einem solchen Fall zu tun ist.

Betrug auch mit gefälschten Mahnschreiben

Und noch eine weitere Betrugsmasche tritt zurzeit in der Westpfalz laut Polizei häufiger auf: Im Kreis Kaiserslautern haben mehrere Personen gefälschte Mahn- oder Inkassoschreiben bekommen. Darin wurde zum Beispiel Geld für einen angeblich geschlossenen Vertrag gefordert.

Eine Frau erhielt einen Brief mit einer Geldforderung - angeblich vom Amtsgericht Hamburg. Sie rief dort an, es stellte sich heraus, dass das Schreiben gefälscht war.

Polizei Kaiserslautern rät: Nicht direkt auf Forderungen eingehen

Die Polizei rät in solchen Fällen, Geldforderungen erst einmal zu überprüfen. Im Zweifel sollte man lieber bei den Firmen nachfragen, bevor Geld an die Betrüger überwiesen wird.

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SWR