Eine hellrote Libelle sitzt auf einem maroden Baumstamm. Viele andere Libellen fliegen über das Wasser von insgesamt dreizehn kleinen Teichen. Sie sind auf einem Gelände in der Nähe eines Cafés im Karlstal zuhause - und der Biologe Jürgen Ott aus Trippstadt kümmert sich um sie.
Gelände im Wald bei Trippstadt gehörte Fischzüchter
Der 64-Jährige ist fast jeden Tag in seiner Libellen-Oase, erzählt er. Er beschäftige sich schon seit Jahrzehnten mit den Insekten. Nicht nur beruflich, sondern auch privat. Deshalb habe er vor rund zehn Jahren das Grundstück eines ehemaligen Fischzüchters übernommen - und die Anlage als perfekten Ort für sein Lieblingsinsekt erkannt.
Biologe im Kreis Kaiserslautern spricht von Jugendliebe
Jürgen Ott bezeichnet Libellen als so etwas wie seine Jugendliebe. Vor fast 45 Jahren habe er die erste durch Zufall gefangen: "Sie ist mir in mein Insektennetz auf dem Fahrrad geflogen. Die Augen der Libelle haben mich direkt fasziniert", erzählt Ott.
Libellen fühlen sich mitten in der Natur besonders wohl
Sein seither erworbenes Grundstück bei Trippstadt überließ der Biologe erst einmal der Natur. Inzwischen sei nun alles schön mit Schilf, Moos und Rohrkalben zugewachsen. "Hier liegen viele Äste herum, auf denen die Libellen sitzen können. Ihre Larven können am Gras hochkrabbeln und sich in Ruhe entwickeln", erklärt Ott. Daher sei sein Gelände ein Paradies für Libellen.
Sommer und Sonne sind wichtig
Bis zu zwanzig Libellen-Arten kann man auf dem Gelände von Jürgen Ott für gewöhnlich sehen. Zumindest dann, wenn es warm ist. Im Mai sei es für viele Libellen dagegegen noch zu kalt, erklärt der 64-Jährige. "Libellen sind totale Sonnenanbeter. Wenn die Sonne scheint, dann sind sie auf Tour".
Libellen sorgen für gesundes Gleichgewicht in der Natur
Die Insekten erfreuen aber nicht nur das Herz von Jürgen Ott. Er betont, Libellen seien für unsere Umwelt enorm wichtig. Etwa würden sie andere Insekten fressen, zum Beispiel Moskitos. Gleichzeitig seien Libellen eine wichtige Nahrungsquelle für Fische und Vögel.