Fast zweieinhalb Millionen Euro waren von Seiten des Bezirksverbands Pfalz und der Versicherung nötig. Nicht nur, um die Brandschäden aus dem Jahr 2019 gewissermaßen ungeschehen zu machen. Sondern auch, um die historische Gründerzeitvilla aus dem Jahr 1900 für das Hier und Jetzt aufzuwerten. "Wir haben die einmalige Chance ergriffen, das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde neu zu strukturieren", heißt es vom Bezirksverband.
Inventar in Kaiserslautern aufwändig von Ruß und Brandgeruch befreit
Rauch, Ruß, Hitze und Löschwasser hatten dazu geführt, dass das gesamte Gebäude im Kaiserslauterer Benzinoring geräumt werden musste. Das schwer in Mitleidenschaft gezogene Inventar wurde dann in wochenlanger, mühsamer Handarbeit von Ruß befreit. In einer speziellen Ozonkammer wurde anschließend dem beißenden Brandgeruch der Gar ausgemacht.
Dann ging es an die eigentliche Arbeit: Drei Jahre lang wurde das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde vollständig kernsaniert. Die Stuckdecken der denkmalgeschützen Villa wurden wieder freigelegt, beschädigter Holzboden saniert oder ausgetauscht, die alten Fenster neu aufgearbeitet und auch die Sanitäranlage komplett erneuert.
Was ist neu im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde?
Wenn das Institut jetzt im November für Besucher wieder öffnet, ist es außerdem technisch auf dem neuesten Stand - etwa, was den Brandschutz, die Heizung sowie die Klima- und Lüftungsanlage betrifft. Außerdem gibt es nun auch mit Computern ausgestattete Rechercheplätze und eine Bibliothek, die Besucherinnen und Besucher nutzen können.
Mitarbeiter räumen 1.800 Umzugskisten aus - am Samstag Tag der offenen Tür
Wer sich davon ein Bild machen will, hat dazu am Samstag bei einem Tag der offenen Tür in Kaiserslautern die Gelegenheit. Zuvor waren die Mitarbeiter des Instituts noch Monate damit beschäftigt, rund 1.800 Umzugskisten auszuräumen. Und das parallel zu ihrer eigentlichen Arbeit.