Das Flugzeug - eine Frachtmaschine von AeroLogic - war nach Angaben der Deutschen Flugsicherung vergangenen Freitag am Frankfurter Flughafen gestartet. Es sollte nach Mumbai in Indien gehen. Kurz nach dem Start habe der Pilot allerdings technische Probleme an der Maschine bemerkt. Worum es genau ging, teilte die Flugsicherung nicht mit. Der Pilot habe entschieden, zur Sicherheit zum Flughafen in Frankfurt zurückzukehren.
Um dort landen zu können, musste das Flugzeug allerdings vorher Treibstoff ablassen. Denn vollgetankt sind die Maschinen zu schwer. Eine Landung wäre für die Maschine und die Menschen an Bord zu gefährlich. 15 Tonnen Kerosin hat der Pilot abgelassen, schreibt das Luftfahrtbundesamt auf seiner Internetseite. Dort muss seit einigen Jahren jeder Kerosinablass über Deutschland in einem öffentlichen Dokument festgehalten werden.
Kerosin über Kaiserslautern und dem Donnersbergkreis abgelassen
Um das Kerosin abzulassen, ist der Pilot eine Schleife über Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen geflogen. Zu sehen ist das auf der Internetseite Planefinder. Dort kann man sich genaue Flugrouten anschauen. Demnach ist die Frachtmaschine von Frankfurt in Richtung Kaiserslautern geflogen. Über dem Kreis Kusel ist der Pilot in Richtung Baumholder abgedreht und von dort über den Donnersbergkreis nach Grünstadt, Darmstadt und dann zurück nach Frankfurt.
Laut Deutscher Flugsicherung hatte die Maschine beim Ablassen eine Höhe von nur 8.000 Fuß - etwa 2.400 Meter. Das ist der niedrigste Wert seit 2018, seitdem das Ablassen von Kerosin vom Luftfahrt Bundesamt öffentlich im Internet dokumentiert wird. Warum das Flugzeug so niedrig war, konnte die Flugsicherung nicht sagen. Möglicherweise aber deshalb, weil es gerade erst gestartet war und noch nicht die endgültige Flughöhe erreicht hatte.
Immer wieder Treibstoff am Himmel über RLP Darum lässt ein Flugzeug oft Kerosin über der Pfalz ab
Dass ein Flugzeug über der Pfalz tonnenweise Kerosin ablässt, passiert regelmäßig. Warum das so ist und was das für Mensch und Natur bedeutet.
Immer wieder Diskussion über Gefahr durch Kerosin über der Pfalz
Das Ablassen von Kerosin wird immer wieder kritisiert und es wird immer wieder über mögliche Gefahren für Mensch und Umwelt diskutiert. Ein Gutachten des Umweltbundesamtes hat ergeben, dass der Großteil des Treibstoffs schon kurz nach dem Ablassen in kleinsten Teilchen hinter dem Flugzeug in der Luft verwirbelt wird.
Deshalb erreiche der allergrößte Teil des Kerosins gar nicht den Boden. Rückstände von Kerosin, die doch unten ankommen, sind nach Angaben des Umweltbundesamts so gering, dass sie für Mensch und Natur völlig unbedenklich sind.