Wahrscheinlich haben ihn auch die Neandertaler am Himmel bestaunt. Heute trägt der "grüne Komet" den klangvollen Namen C/2022 E3 (ZTF). Seine grünliche Färbung entsteht laut Walter Arnold von der Sternwarte Zweibrücken durch ein Zusammenspiel zwischen einem Gas und der Wärme, welche durch die Sonne erzeugt wird.
"Ende Januar bis Anfang Februar ist der Komet besonders gut zu sehen, denn er kommt der Erde astronomisch gesehen sehr nah." Trotzdem lässt sich über die Entfernung staunen, beträgt sie doch noch etwa 42 Millionen Kilometer. Am 1. Februar erreicht der Komet seinen erdnächsten Punkt.
Wann ist der "grüne Komet" im Westen der Pfalz zu sehen?
Um den Kometen sehen zu können, muss man "seinen Blick nach Norden Richtung Polarstern wenden", erklärt Arnold. Dort wandere der Komet vom Horizont aus nach oben in Richtung des Sternzeichens "Kleiner Wagen". Ab 22 Uhr bei sternklarer Nacht kann man das grüne Leuchten des Kometen mit bloßem Auge erkennen.
Der Experte empfiehlt aber besser ein Fernrohr zur Hand zu haben. Zudem sollte man am besten noch im Januar nach dem Kometen Ausschau halten. Anfang Februar könnte einem nämlich das helle Licht des Vollmondes einen Strich durch die Rechnung machen.
Dort sehen Sie den "grünen Kometen" im Westen der Pfalz besonders gut
"Am besten kann man C/2022 E3 (ZTF) mit dem großen Teleskop von unserer Sternenwarte Zweibrücken aus sehen", sagt Arnold. Die öffentlichen Beobachtungsabende finden aktuell freitags ab 19 Uhr bei wolkenlosem Himmel statt. Weil der "grüne Komet" aber ein besonderes Ereignis sei, seien die Mitglieder des Vereins auch an bewölkten Abenden auf der Sternwarte und freuten sich über Besucher.
Pfälzerwald ermöglicht guten Blick auf "grünen Komet"
Wer sich nicht nach Zweibrücken aufmachen will, sollte ein möglichst nachtdunkles Gebiet aufsuchen, rät der Experte. Der Pfälzerwald sei hierfür ideal, da es wenig sogenannte Lichtverschmutzung gebe. Bei Kaiserslautern bietet sich zum Beispiel der Schmalenberg an.
Auch der Donnersberg bei Dannenfels gewährt als höchstes Bergmassiv der gesamten Pfalz einen sehr guten Blick. Im Kreis Südwestpfalz könnte auch der Luitpoldturm ein gutes Ziel zum Komet-Gucken sein. Mit seinem 360 Grad-Panoramablick hat man gleich das ganze Firmament vor Augen.