Einstimmig haben die Mitglieder des Bezirkstags Pfalz auf ihrer Sitzung in Hornbach im Kreis Südwestpfalz beschlossen: Ja, wir wollen die neuen Räume in der Fischerstraße in Kaiserslautern anmieten! Denn eine Lösung für die räumlichen Probleme des Bezirksverbands sei dringend nötig gewesen, war die einhellige Meinung quer durch die im Bezirkstag vertretenen Parteien.
Pfalzbibliothek bekommt neuen Standort in Kaiserslautern
Bisher ist die Pfalzbibliothek im Verwaltungsgebäude des Bezirksverbands in der Bismarckstraße am Rande der Innenstadt von Kaiserslautern untergebracht. Theo Wieder, der Vorsitzende des Bezirkstags, sagte, die aktuellen Räume seien viel zu klein. So könnte beispielsweise derzeit nur ein Teil des Bestands öffentlich zugänglich gemacht werden.
Zudem reiche bei Vorträgen der Platz oft nicht aus und wenn Ausstellungen anstehen, müsse der Raum jedes Mal aufwendig umarrangiert werden. Außerdem müsse das Angebot dringend modernisiert werden, um ein breiteres Publikum anzusprechen.
Pfalzbibliothek und Bibliothek des Museums Pfalzgalerie werden zusammengelegt
Das Museum Pfalzgalerie besitzt eine kunsthistorische Bibliothek. Die ist allerdings bisher immer unter Verschluss gewesen, also nicht öffentlich zugänglich. Das soll sich jetzt ändern, indem diese kunsthistorische Bibliothek mit der Pfalzbibliothek zusammengelegt und in den neuen Räumen in der Fischerstraße untergebracht wird.
Museum Pfalzgalerie in Kaiserslautern bekommt mehr Platz
Das Museum hat in seinem Untergeschoss ein Depot eingerichtet, um unter anderem dort die Kunstgegenstände sicher aufzubewahren, die gerade nicht in einer Ausstellung gezeigt werden. Diese Depoträume sind, erklärt Theo Wieder, klimatisch sehr ungünstig und müssen aufwändig entfeuchtet werden, damit die Exponate nicht leiden. Außerdem wurden externe Räume als Depot angemietet, die, so Wieder, aber auch nur eingeschränkt nutzbar seien. Unter anderem wegen mangelnder Sicherheitsvorrichtungen.
Tresorräume der Bank werden zum Kunst-Depot
Darüberhinaus kann das Museum die Aula im eigenen Haus derzeit nicht für Veranstaltungen nutzen, weil auch dort Kunstgegenstände eingelagert sind. Eine Situation, die unbefriedigend und zudem auch kostenintensiv ist, sagt Theo Wieder. Künftig sollen sämtliche Kunstgegenstände im neuen Gebäude in der Fischerstraße eingelagert werden. Das Untergeschoss bezeichnet Theo Wieder als ideal, denn dort hatten die Banken, die früher das Gebäude genutzt haben, ihre Tresorräume.
Verwaltung des Bezirksverbands Pfalz kann ausgelagertes Baureferat wieder eingliedern
Dadurch, dass die Pfalzbibliothek mitsamt ihrem Magazin von der Bismarckstraße in die nahegelegene Fischerstraße umzieht, sei es nun endlich möglich, den Verwaltungsmitarbeitern wieder ausreichende und vor allem auch barrierefreie Büroräume zur Verfügung zu stellen, erklärt Bezirkstags-Chef Wieder. Zudem könne nun das Baureferat, das bisher ausgegliedert war, wieder ins Hauptgebäude integriert werden.
Kaufoption für Gebäude in der Fischerstraße
Das neue Gebäude in der Fischerstraße will der Bezirksverband zunächst für 20 Jahre mieten, erklärt Theo Wieder. Es gebe aber auch eine Option, das Gebäude der ehemaligen Zentralbank zu kaufen. Das sei aber nur möglich, wenn das Land Rheinland-Pfalz dem Bezirksverband dafür, so Wieder, "eine angemessene Summe aus dem Investitionsstock des Landes bewilligen würde."
Für die Miete des neuen Gebäudes fallen nach Angaben des Bezirksverbandes im Monat rund 21.000 Euro plus Nebenkosten an. Das sei, so Theo Wieder, für ein Gebäude in der Lage günstig. Immerhin verfüge das Gebäude in der Fischerstraße über knapp 2.500 Quadratmeter Fläche.
Bezirksverband hofft auf Umzug im Frühjahr 2024
Nachdem die Mitglieder des Bezirkstags nun einstimmig beschlossen haben, die ehemalige Zentralbank anzumieten, geht es jetzt in die Umsetzungsphase. Theo Wieder erklärt, es werde eine Projektgruppe eingesetzt, die nun genau planen müsse, wer wann umzieht, ohne dass der Betrieb komplett lahmgelegt werde.
Zudem müsse der Vermieter noch einige Sanierungen durchführen und nicht zuletzt müsse die Einrichtung beschafft werden. Daher wäre es eine gute Leistung, wenn der Bezirksverband im Frühjahr 2024 den Betrieb in den neuen Räumen aufnehmen könnte, betont Theo Wieder.