In den vergangenen sieben Tagen (Stand: 18. Januar) seien insgesamt 520 Neuinfektionen übermittelt worden, teilte das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz der Deutschen Presse-Agentur mit. Das seien knapp 77 Prozent (226 Fälle) mehr als in der Woche davor. Bisher seien in diesem Jahr 1.071 Grippe-Fälle im Land registriert worden.
LUA erwartet weiteren Anstieg der Zahl der Grippefälle
Ein Anstieg der Influenza-Nachweise sei aber schon seit Anfang Dezember erkennbar. "Von der aktuellen Grippewelle sind wie gewöhnlich alle Altersgruppen betroffen", sagte der LUA-Sprecher. Schwere Verläufe, in denen Patienten ins Krankenhaus müssten oder die zum Tod führen, seien aber vor allem bei älteren Menschen zu erwarten. Aus den Erfahrungen von Grippewellen in den Vorjahren geht das LUA "eher von einem weiteren Anstieg der Fallzahlen" aus.
Seit Corona früherer Beginn der Grippewellen
Auch in dieser Saison habe die Grippewelle etwas früher begonnen als gewöhnlich, teilte das LUA zudem mit. So seien seit dem offiziellen Start der Grippesaison, der grundsätzlich Anfang Oktober liege, insgesamt 1.710 Fälle von Influenza nachgewiesen worden. In den Jahren vor der Corona-Pandemie erreichten Grippewellen ihren Höhepunkt in der Regel Ende Februar und Anfang März.
Bei Grippe hohe Zahl nicht offiziell erfasster Fälle
Insgesamt sind in Deutschland seit Saisonbeginn mehr als 30.000 im Labor bestätigte Grippefälle an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet worden. Dabei müsse bedacht werden, dass bei der Grippe von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle auszugehen sei, hieß es. Unter den gemeldeten Patientinnen und Patienten befand sich ein recht hoher Anteil im Krankenhaus.