Über die Einladung des CDU-Wirtschaftsrats nach Bad Kreuznach am 23. April hatte zunächst das Nachrichtenportal "t-online" berichtet. Stefan Homburg hatte unter anderem die Corona-Maßnahmen mit den Ereignissen in Deutschland von 1933 verglichen.
Die Forschungen des Impfstoffherstellers BioNTech aus Mainz an einem Impfstoff gegen Krebs kommentierte er auf dem Kurznachrichtendienst X vergangene Woche mit den Worten: "Lieber Krebs als Plörre von Biontec".
Baldauf: Hätte Homburg nicht eingeladen
Im Landesvorstand des CDU-nahen Lobbyverbandes sitzt auch der rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Christian Baldauf. Dem SWR sagte Baldauf, er finde die Aussagen und das Auftreten Homburgs falsch. Er hätte ihn nicht eingeladen. Der Wirtschaftsrat dagegen teilte dem SWR mit, man werde vorerst an dem Termin festhalten und das weitere Vorgehen am Dienstag besprechen.
Schnieder: Verhalten widerspricht christdemokratischen Werten
Die rheinland-pfälzische CDU hingegen spricht sich klar gegen die Einladung Homburgs aus. CDU-Generalsekretär Gordon Schnieder spricht von einer Grenzüberschreitung des CDU-nahen Lobbyverbands. Wer innovative, deutsche Unternehmen in Misskredit bringe, Menschen beleidige, rechtsextreme Ansichten teile und Verschwörungstheorien verbreite, dem solle man keine Bühne bieten, so Schnieder. Das Verhalten Homburgs widerspreche christdemokratischen Werten.
Homburg ist Ökonom an der Universität Hannover. Er ist bereits mehrfach bei der AfD aufgetreten. Unter anderem im November 2023 auf einer Corona-Veranstaltung der AfD-Bundestagsfraktion. Homburg war früher unter anderem Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Finanzministeriums unter Theo Waigel (CSU) und Mitglied der Förderalismuskommission I von Bundestag und Bundesrat.