Die Drohungen hätten einen Bezug zur aktuellen Lage in Nahost, teilte das Landeskriminalamt in Mainz mit, ohne nähere Angaben zu machen. Nach einer ersten Einschätzung gehen die Ermittler aber nicht davon aus, dass die Drohungen ernst gemeint sind.
Dennoch werde "weiterhin jedem Sachverhalt mit der im Einzelfall gebotenen Sorgfalt und Intensität nachgegangen", so das LKA. Da die Ermittlungen derzeit noch laufen, könne die Behörde zum aktuellen Ermittlungsstand keine Angaben machen. Bundesweit hätten zahlreiche Schulen Drohschreiben erhalten.
Bekannt sind bisher Fälle aus Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Hamburg. In Brandenburg waren 16 Schulen betroffen, in Hamburg fünf. Zu der Zahl der betroffenen Schulen in Rheinland-Pfalz liegen bislang keine Angaben vor.
Interview mit LKA-Chef in Rheinland-Pfalz "Es könnte die erste Bombendrohung sein, die dann später die echte war"
Der rheinland-pfälzische LKA-Präsident Mario Germano spricht im Interview mit SWR Aktuell darüber, was nach einer Bombendrohung bei der Polizei passiert, ob es heutzutage mehr Drohungen gibt und was es mit dem "Swatting"-Phänomen auf sich hat. Germano ist seit 2023 Chef des Landeskriminalamtes.
Das rät das LKA bei einer Bombendrohung
Wenn eine solche Drohung an einer Schule eingeht, solle man daher immer sofort die Notrufnummer 110 alarmieren, damit die polizeilichen Maßnahmen anlaufen könnten, aber auch, um schulische Maßnahmen zu koordinieren.
Bombendrohung ist eine Straftat
Das LKA verwies zudem darauf, dass Bombendrohungen eine Straftat darstellten und somit entsprechend rechtlich geahndet würden. Hinzu kämen mögliche Kosten für polizeiliche Einsatzmaßnahmen.