Das waren 3,1 Prozent mehr als im Juli. Das sei zu großen Teilen auf die vielen Geflüchteten aus der Ukraine zurückzuführen, die sich in den vergangenen Wochen in Rheinland-Pfalz arbeitslos gemeldet hätten. Außerdem sei ein Anstieg im August in den meisten Jahren zu beobachten. Zum Beispiel, weil viele junge Menschen Schule oder Ausbildung beenden, aber noch keine Anstellung gefunden hätten.
Bewerbermangel am Ausbildungsmarkt
Am Ausbildungsmarkt herrsche laut Arbeitsagentur dagegen weiter großer Bewerbermangel. Auf jeden aktuell noch suchenden Jugendlichen kämen mehr als zwei offene Ausbildungsplätze. Vor allem in der Metallverarbeitung, auf dem Bau und in Verkaufsberufen habe es bislang viel zu wenige Bewerber gegeben.
Bundesweit "robuste Entwicklung"
Bundesweit ist die Zahl der Arbeitslosen im August angestiegen. Nach Angaben der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit waren zuletzt rund 2,547 Millionen Menschen arbeitslos, 77.000 mehr als im Juli. Damit stieg die Quote um 0,2 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Insgesamt sei der deutsche Arbeitsmarkt trotz wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten "robust", so die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles.
Die Arbeitslosigkeit habe zwar erneut stärker zugenommen als jahreszeitlich üblich, sagte Nahles. Das hänge allerdings mit den ukrainischen Geflüchteten zusammen. Sie werden nicht mehr über das Asylbewerberleistungsgesetz, sondern über die Grundsicherung erfasst und tauchen damit auch in der Arbeitslosenstatistik auf.