Jedes Jahr erleiden in Deutschland laut Deutschem Reanimationsregister rund 60.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Erste-Hilfe-Maßnahmen wie eine Herzdruckmassage können das Leben des Betroffenen retten. Weil Laien oft noch (unbegründet) denken, sie könnten bei der Hilfe etwas falsch machen, veranstaltete das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium zusammen mit mehreren Hilfsorganisationen am Samstag landesweit den "Aktionstag Laienreanimation".
Mehr als 40 Infostände landesweit
Ein Herz-Kreislauf-Stillstand ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Zur Rettung des Betroffenen muss schnell gehandelt werden. Jede Sekunde zählt. Denn Studien zeigen, dass Gehirnzellen bereits drei bis fünf Minuten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand und ohne Blutversorgung irreparable Schäden erleiden und absterben. Eine unverzüglich begonnene Herzdruckmassage erhöht die Überlebensrate nachgewiesenermaßen um das Zwei- bis Dreifache.
Diese App soll Leben retten "Katretter" ruft Hilfe bei Notfällen - Ersthelfer können sich registrieren
In der Vorderpfalz sollen Opfer von Unglücken und Unfällen schneller medizinisch betreut werden. Über eine App werden Ersthelfer alarmiert, die sich in der Nähe des Notfallorts befinden.
Motto: "Drück Dich nicht - Drück mich"
Unter dem Motto "Drück Dich nicht - Drück mich" hatten Laien in ganz Rheinland-Pfalz die Möglichkeit, die drei Schritte der Wiederbelebung (Prüfen, Rufen, Drücken) realitätsnah zu üben. Dafür standen an mehr als 40 Orten in Rheinland-Pfalz Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Johanniter, die Malteser und der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland (ASB) bereit und beantworteten Fragen.