Der Trierer Bischof Stephan Ackermann wurde zu 20.000 Euro Schmerzensgeld verurteilt. Er hatte auf einer Konferenz den echten Namen eines Missbrauchsopfers erwähnt. In der Öffentlichkeit war die Frau bis dato unter dem Pseudonym "Karin Weißenfels" bekannt.
Vor Gericht ist der Angeklagte nicht persönlich erschienen. Die Klägerin hingegen erschien – und das, obwohl sie nicht musste. "Sie wollte unbedingt auch dabei sein", sagt SWR-Reporter Ansgar Zender. Sie sei fassungslos gewesen, als feststand, dass der Bischof nicht mehr erscheint. "Das war ja auch geradezu ein Versteckspiel des Bischofs gewesen." So könne kein Vertrauen im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche zurückgewonnen werden.