Weniger Inlandsflüge: Video-Konferenzen ersetzen Flugreisen

Stand
Autor/in
Jonathan Hadem
Jonathan Hadem steht im Gang eines SWR-Gebäudes.

Der innerdeutsche Flugverkehr hat seit der Corona-Pandemie stark abgenommen: Im Jahr 2023 gab es bei Inlandsflügen nur halb so viele Passagiere wie 2019. Nach Einschätzung von SWR-Wirtschaftsredakteurin Tamara Land wird sich der innerdeutsche Markt wahrscheinlich nicht mehr vollständig erholen: "Innerdeutsche Passagiere sind meistens Geschäftsreisende – und diese haben sich während der Pandemie damit arrangiert, dass man, statt hin- und herzufliegen, auch einfach eine Video-Konferenz halten kann."

Insgesamt hätten sich die Passagierzahlen seit dem Corona-Einbruch erholt, so Land - "allerdings liegen sie noch immer sehr deutlich unter dem bisherigen Rekordjahr 2019: Damals sind laut Statistischem Bundesamt knapp 230 Millionen Passagiere in Deutschland gestartet oder gelandet - im vergangenen Jahr waren es nur 185 Millionen Passagiere, also ein Minus von fast zwanzig Prozent."

Erst 2027 wieder so viele Passagiere, wie vor der Corona

Nach Einschätzung unserer Wirtschaftsredakteurin wird Deutschland auch in diesem Jahr noch nicht das Vor-Krisenniveau erreichen: "Die Deutsche Flugsicherung rechnet damit, dass erst im Jahr 2027 wieder so viel geflogen wird, wie vor der Pandemie."

Ganz anders die Preisentwicklung: Während die Passagierzahlen gesunken sind, sind die Flugpreise gestiegen: "Die Statistiker warnen zwar, dass ein Preisvergleich nicht ganz einfach sei, da es 2020 und 2021 zeitweise kaum bis keine Flüge gab. Aber unter diesem Vorbehalt kann man sagen, dass sich Flüge in den letzten fünf Jahren um gut 50 Prozent verteuert haben." - Welche Flüge sich am stärksten verteuert haben und was die Lieblingsflugziele der Deutschen sind, darüber hat Wirtschaftsredakteurin Tamara Land auch mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem gesprochen.