VW in der Krise: „Volkswagen ist besser als die momentane Stimmung“

Stand
Autor/in
Stefan Eich
Stefan Eich steht im Gang eines SWR-Gebäudes.
Onlinefassung
Julia Salinas

Der Autokonzern Volkswagen steckt in der Krise. Das Unternehmen spricht von Werksschließungen und einer Streichung tausender Stellen. Mitarbeiter sollen auf ein Zehntel ihres Lohns verzichten. Kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde, die ab dem 9. Dezember beginnt, findet heute im VW-Hauptwerk in Wolfsburg eine Betriebsversammlung statt. Zu dieser hat sich auch Bundesarbeitsminister Heil angekündigt.

Dass Volkswagen in der Krise steckt, liegt auch am größten Absatzmarkt des Unternehmens, China. "Mittlerweile gehen die Marktanteile deutlich zurück, weil VW nicht genug attraktive Elektrofahrzeuge zu einem günstigen Preis hat. Damit fehlt in Wolfsburg Geld aus China und das legt jetzt die Strukturprobleme am Standort offen", sagt Auto-Experte Stefan Bratzel. Er ist Gründer und Leiter des Auto-Instituts Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach. Seiner Meinung nach hätte VW dagegenhalten müssen, als chinesische Konzerne günstige Elektrofahrzeuge auf den Markt brachten. Dennoch glaubt der Auto-Experte, dass VW die Krise bewältigen kann.

Volkswagen ist besser als die momentane Stimmung, was die Innovationsstärke anbelangt. Aber man muss die Kraft wieder auf die Straße bringen. Dazu braucht es schlanke Strukturen und wettbewerbsfähige Produktion an den deutschen Standorten.

Mit einem Zukunftsplan könne VW in den Bereichen Elektromobilität, Software und autonomes Fahren wieder an die Spitze kommen, so Bratzel. Inwieweit seiner Meinung nach die Preisgestaltung von Verbrenner- und Elektroautos Einfluss auf den Erfolg von VW hat, erklärt er im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich.

Stand
Autor/in
Stefan Eich
Stefan Eich steht im Gang eines SWR-Gebäudes.
Onlinefassung
Julia Salinas