Tierschutzbeauftragte fordert Sachkundenachweis für jeden Tierhalter

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Andreas Böhnisch
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Die Tierheime in Deutschland sind überfüllt und stoßen an ihre Aufnahmegrenzen. Nur noch 18 Prozent der Tierheime in Deutschland, können überhaupt neue Tiere aufnehmen. Ein Problem, bei dem auch die Politik gefragt ist. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist zwar eine Verbrauchsstiftung für Tierheime beschrieben, allerdings ist dafür im Haushalt kein Geld bereitgestellt.

"Mir ist klar, dass die Tierheime am Limit sind und dass Gelder bereitgestellt werden müssen", sagt die erste Beauftragte der Bundesregierung für Tierschutz, Ariane Désirée Kari, in SWR Aktuell. "Die Verbrauchsstiftung hat das Problem, dass ein Teil der Aufgaben, die Tierheime übernehmen, kommunal sind." Hierfür dürften nicht ohne Weiteres Gelder vom Bund bereitgestellt werden, so die Bundestierschutzbeauftragte.

Dafür sorgen, dass weniger Tiere in Tierheime kommen

Allerdings müsse man trotz der angespannten Haushaltslage nicht nur Tierheime finanziell besser entlasten, sondern "auch über Rahmenbedingungen sprechen, die dazu führen, dass weniger Tiere in Tierheime kommen und dass weniger Tiere lange in den Tierheimen bleiben."

Heimtierverordnung für alle Haustiere gefordert

Für Tierhalter hält Kari eine Heimtierverordnung für alle Haustiere für notwendig: "Diese Verordnung muss Mindestanforderungen für die Haltungsbedingungen festsetzen. Das gibt es bislang nur für Hunde." Zudem solle jeder Tierhalter eine entsprechende Sachkunde nachweisen müssen, bevor er beginnt, sich ein Tier anzuschaffen. "Wir müssen aber auch darüber sprechen, ob man jedes Heimtier in Deutschland zu Hause halten darf", so die Bundestierschutzbeauftragte. Über den Kampf für mehr Tierschutz und die Bedeutung der Aufklärung von Tierhaltern hat SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch mit Ariane Désirée Kari gesprochen.