Silvesterkrawalle – Jugendarbeit braucht mehr Ressourcen

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Autor/in
Jan Frédéric Willems

In Berlin hat sich ein sogenannter Jugendgipfel mit den Silvesterkrawallen in der Stadt beschäftigt. Dabei sollte insbesondere die Gewalt gegenüber Feuerwehrleuten und Rettungsdiensten aufgearbeitet werden. Eine solche Ursachenforschung erwartete auch die Amadeu Antonio Stiftung. Im Gespräch mit SWR-Moderator Jan Frédéric Willems sagte die Leiterin der Praxisstelle Jugendarbeit bei der Amadeu Antonio Stiftung, Rosa Fava, es müsse zunächst genau geklärt werden, welche Art von Gewalt es gegeben habe und welche Intentionen dahintersteckten. Erst dann könnten Rückschlüsse gezogen werden.

Dass einige Politiker im Zusammenhang mit den Krawallen immer wieder von einer mangelnden Integration der Jugendlichen ausgingen, sei der völlig falsche Ansatz. "Ich kenne keine Kultur, in der es normal ist, dass man Feuerwehrleute und Sanitäter angreift - so einfach kann es nicht sein“, so Fava. Zudem seien die Jugendlichen sehr wohl ein Teil der deutschen Gesellschaft. Die Menschen sind Teil eines Ganzen: Irgendwer ist arm in Deutschland und das sind eben vor allem auch diejenigen mit einer Einwanderungsgeschichte. Die Menschen sind da, wo sie sind, durchaus im systemischen Ganzen integriert.“

Fava forderte mehr Kapazitäten für die Jugend- und Sozialarbeit. Dafür bedürfe es mehr ausgebildetes Personal, Geld und Räume. Insofern sei das Fazit kurz und knapp: "Für Jugendarbeit braucht es mehr Ressourcen“.

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Jan Frédéric Willems