Das Festkleben auf Straßen ist vorbei – das hat die Bewegung "Letzte Generation" angekündigt. Der Protestforscher und Soziologe Vincent August von der Humboldt-Uni in Berlin vermutet dahinter gleich zwei Gründe. "Einerseits hat sich diese konfrontative Art des Protests erschöpft. Die Aktivisten haben damit nicht mehr diese Aufmerksamkeit generiert, auf die sie abgezielt haben. Andererseits sagen sie selbst, sie folgen einem größeren Plan, wie soziale Bewegungen künftig strategisch vorgehen sollen – und da wollen sie jetzt an einen Punkt kommen mit mehr Unterstützung von der breiten Bevölkerung", so August in SWR2 Aktuell. Er erwartet, dass die "Letzte Generation" künftig versuchen wird, Massendemonstrationen zu veranstalten – bisher sei die Gruppe mit solchen Aktionen gescheitert. Warum der Protestforscher trotzdem noch mit Störaktionen der Bewegung rechnet, erklärt er im Gespräch mit SWR2 Aktuell-Moderatorin Katja Burck.