Mannheim gehört zu den heißesten Städten Deutschlands. Ein Tiny Forest im Stadtteil Lindenhof soll für Abkühlung sorgen. Erste Effekte sind spürbar.
Die Bäume für den Tiny Forest waren im März angepflanzt worden. Positive Effekte auf das Mikroklima habe man bereits festgestellt, sagt Ulrich Holl, 1. Vorsitzender der Bürger-Interessen-Gemeinschaft (BIG) Lindenhof im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Bernhard Seiler. Die Temperatur sei im Sommer am Boden um zehn Grad niedriger gewesen als auf einer benachbarten Betonrampe. Dieses Messergebnis bewertet er als Erfolg für das Projekt.
Tiny Forest im Kampf gegen den Klimawandel
Auch sein BIG-Vorstandskollege Uwe Buckenauer ist vom Konzept des Tiny Forests überzeugt. Die Bäume könnten auf einer versiegelten Fläche mitten in der Stadt gepflanzt werden. Dort würden sie eine "Klimaleistung erbringen". Dazu gehöre das Speichern von Kohlendioxid sowie das Herausfiltern von Kohlenmonoxid und Feinstaub aus der Luft. "Man kann relativ schnell einen Beitrag leisten, um den Klimawandel etwas zu reduzieren."
Miniwald für ein besseres Stadtklima Erster Tiny Forest in Baden-Württemberg in Mannheim gepflanzt
Am Samstag haben Helfer begonnen, 450 Bäume und 900 Sträucher in Mannheim zu pflanzen. Der Miniwald soll ein neues Naherholungsgebiet werden und die lokale Temperatur senken.
2024 wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
Dass der Klimawandel ungebremst voranschreitet, zeigen neue Daten der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Das Jahr 2024 dürfte laut WMO das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen werden, hieß es zum Auftakt der UN-Klimakonferenz in Baku in Aserbaidschan. Laut einer Analyse von sechs internationalen Datensätzen hat die globale mittlere Oberflächenlufttemperatur von Januar bis September 2024 um 1,54 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt gelegen.