Info-Date am Morgen: Kritik an geplanten Steuerentlastungen der SPD ++ Gewerkschaft befürchtet zehntausende fehlende Lehrkräfte bis 2030

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Jonathan Hadem
Jonathan Hadem steht im Gang eines SWR-Gebäudes.

Das Strategiepapier der SPD für den Bundestagswahlkampf stößt bei anderen Parteien auf Kritik. Der Vorstand hatte es gestern verabschiedet. Dies und weitere Themen des Morgens mit Jonathan Hadem.

Das Strategiepapier der SPD sieht unter anderem 15 Euro Mindestlohn vor, Steuerentlastungen für viele Beschäftigte sowie Vorteile für Firmen, die in Deutschland investieren. Das sechsseitige Dokument trägt den Titel "Wir kämpfen für Deutschlands Zukunft. Wirtschaft ankurbeln, Arbeitsplätze sichern, Beschäftigte entlasten".

Lindner: SPD verabschiedet sich von Mittelstand

Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner wirft der SPD vor, sich von der sozialen Marktwirtschaft zu verabschieden und mittelständische Betriebe stärker besteuern zu wollen.

Frei (Union): Vorschläge aus der politischen Mottenkiste

Der parlamentarische Geschäftsführer der Union im Bundestag, Thorsten Frei, spricht von Vorschlägen aus der politischen Mottenkiste. Deutschland befinde sich das zweite Jahr in Folge in der Rezession und die SPD finde nicht die Kraft zu einem echten Kurswechsel, sagte er dem Tagesspiegel.

GEW befürchtet zehntausende fehlende Lehrkräfte bis
2030

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) rechnet damit, dass bis zum Jahr 2030 mehr als 100.000 Lehrkräfte in den Schulen fehlen werden. Wegen der Einführung des Rechts auf Ganztagsbetreuung werde der Lehrkräftemangel erheblich verschärft, begründete Gewerkschaftschefin Maike Finnern diese Einschätzung.

Auch Erzieher, Sozialarbeiter und Schulpsycholgen fehlen

Sie sagte der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten", außerdem würden mehrere hunderttausend Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe fehlen - etwa Erzieher, Sozialarbeiter und Schulpsychologen. Bund und Länder haben das Recht auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen beschlossen. Es soll schrittweise eingeführt werden.