Jugendliche in Deutschland sehen zuversichtlich in ihre Zukunft - obwohl sie sich auch um viele Dinge ernsthaft Sorgen machen. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Shell-Jugendstudie. Dies und weitere Themen des Mittags mit Moritz Braun.
Angst vor Krieg, Krise und Klimawandel
80 Prozent der für die Shell-Studie befragten Jugendlichen haben Angst vor einem Krieg in Europa. Fast genauso hoch ist die Angst vor einer Wirtschaftskrise im Land. An dritter Stelle folgt die Sorge vor den Folgen des Klimawandels. Im persönlichen Umfeld der Jugendlichen überwiegt aber der Optimismus. Nur ein Drittel der Befragten hat zum Beispiel Angst, arbeitslos zu werden - das ist ein historischer Tiefstand.
Shell-Studie hat eine lange Tradition
Die Shell-Jugendstudie ist eine empirische Untersuchung der Einstellungen, Werte, Gewohnheiten und des Sozialverhaltens von Jugendlichen in Deutschland. Sie wird vom Mineralölkonzern Shell seit den 1950er-Jahren herausgegeben. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Shell-Studie als Bestandteil einer umfassenden Sozialberichterstattung etabliert – und in Fachkreisen wird sie als Referenzwerk wahrgenommen.
Kretschmann: Asylrecht ist für Verfolgte
Baden-Württemberg drängt im Bund auf härtere Regeln gegen irreguläre Migration. So fordert das Land unter anderem, Asylverfahren von Menschen aus Ländern mit einer Anerkennungsquote unter fünf Prozent zu beschleunigen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte dazu im Deutschlandfunk, das Asylrecht sei für Verfolgte und Menschen aus Bürgerkriegs-Gebieten da. Für Menschen, die ihrer Perspektivlosigkeit entfliehen wollen, müsse es legale Migrationswege geben. Und beides müsse man voneinander trennen.