Politischer Absturz: Warum bei der FDP keine Köpfe rollen

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Autor/in
Jonathan Hadem
Jonathan Hadem steht im Gang eines SWR-Gebäudes.
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Andreas Böhnisch

Bei den Grünen treten der Bundesvorstand zurück und der Vorstand der Grünen Jugend aus der Partei aus. Das ist für FDP-Fraktionsvize Gyde Jensen keine Option für ihre Partei.

Die FDP wurde bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg marginalisiert. Sie spielt politisch in den drei Bundesländern keine Rolle mehr. Dennoch sieht die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Gyde Jensen, keine Notwendigkeit für personelle Konsequenzen.

Ampel-Koalition muss sich "zusammenraufen"

Es komme jetzt auf politische Inhalte an, sagt sie im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem und fügt mit Blick auf die Ampel-Koalition hinzu: Es sei wichtig, "dass wir uns zusammenraufen - sowohl beim Haushalt als auch bei der Migration, bei den Entlastungen, die die Menschen und die Wirtschaft in diesem Land dringend brauchen, und auch bei der Rente".

Grünen-Rücktritte als Weckruf für die Ampel?

Gyde Jensen zollte ihren beiden Politikerkollegen von den Grünen, Ricarda Lang und Omid Nouripour, Respekt für die Entscheidung, die Ämter an der Parteispitze abzugeben. "Man nahm ihnen ab, dass sie sich das nicht leicht gemacht haben. Das sollte man anerkennen." Jetzt hofft die FDP-Fraktionsvize auf neuen Schwung für die Bundesregierung. Die Ampel-Koalition habe nicht "den Ruf gehabt, den man sich bei der Qualität der beschlossenen Gesetze gewünscht hätte".