Wie kann der Schulweg sicher, ohne Verkehrschaos und ökologisch sinnvoll gestaltet werden? Die Stadt Ulm hat jetzt eine Strategie gegen Elterntaxis gestartet.
Wenn viele Mamas oder Papas ihre Kinder zum Unterricht fahren, hat das Konsequenzen für den Verkehr rund um die Schulen - und auch für die Sicherheit. Deshalb hat die Stadt Ulm einen Versuch gestartet, um Elterntaxis Einhalt zu gebieten. An einer Schule in der Innenstadt gibt es vormittags und nachmittags eine Durchfahrtsbeschränkung. Nur Radfahrer und Fußgänger dürfen in diesen Zeiten durch die Straße fahren - und Anwohner. Grund für den Versuch: Die Geschwindigkeit, mit denen die Elterntaxis vor die Schule rasen.
Oberbürgermeister will mehr Sicherheit für Kinder
Der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) vergleicht das Bringen und Abholen der Schülerinnen und Schüler durch ihre Eltern mit Boxenstopps in der Formel 1:
Wie reagieren Eltern und Anwohner auf die neue Regel?
Natürlich trifft die neue Regelung nicht nur auf Gegenliebe. Czisch verweist aber darauf, dass die Eltern-Boxenstopps auch in etwas Entfernung möglich seien.
Auch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern habe es schon hitzige Diskussionen gegeben, gibt Czisch zu. Deshalb gibt es die Ausnahme: Wer eine Garage oder einen Parkplatz in der Straße hat, darf durchfahren.
Weitere Schulen könnten folgen
Czisch rechnet nicht damit, dass es bei dem einen, aktuellen Versuchsprojekt bleiben wird. Denn die Diskussion gebe es an vielen Stellen.