Der frühere Papst Benedikt XVI. ist nach Informationen aus dem Vatikan sehr krank. Die katholischen Bischöfe im Südwesten Deutschlands rufen deshalb zum Gebet für den aus Regensburg stammenden 95-Jährigen auf, der mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger heißt. "Ich schließe mich dem Gebetsaufruf von Papst Franziskus an", sagte der Limburger Bischof Georg Bätzing, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Meine Gedanken sind beim emeritierten Papst. Ich rufe die Gläubigen in Deutschland auf, für Benedikt XVI. zu beten." Bätzing verfasste zudem ein Gebet, das auf der Internetseite der Bischofskonferenz veröffentlicht wurde.
Vatikan nennt Alter als Grund
Nach Angaben des Vatikans hat sich der Gesundheitszustand des aus Deutschland stammenden 95-Jährigen in den vergangenen Stunden "aufgrund des fortschreitenden Alters" verschlechtert. Bei seiner Generalaudienz am Morgen hatte Papst Franziskus zu einem "besonderen Gebet" für seinen "sehr kranken" Vorgänger aufgerufen und ihn anschließend besucht.
Auch der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann lädt alle Gläubigen im Bistum ein, für den früheren Papst zu beten. Dem Aufruf des amtierenden Papstes Franziskus "wollen wir uns im Bistum Speyer anschließen und den letzten Lebensabschnitt von Benedikt XVI. der gütigen Hand Gottes anempfehlen", teilte das Bistum auf Facebook mit.
Gebetsaufrufe auch in den sozialen Medien
Das Bistum Trier postete auf Facebook das Symbol gefalteter Hände mit der Zusage: "Wir beten für Benedikt XVI." Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf schrieb auf Facebook, er bitte alle, sich dem Gebet für Benedikt XVI. anzuschließen.
Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst erklärte auf Twitter, er sei in Gedanken beim schwerkranken Benedikt XVI. und bete mit ganzer Kraft für ihn. "Für sein Wirken als Papst bin ich ihm sehr dankbar. Als Theologe hat er mich seit meinem Studienbeginn in Tübingen stark geprägt."
Joseph Ratzinger besuchte als Erzbischof Fulda
Der Fuldaer Bischof Michael Gerber sagte, der emeritierte Papst habe als Erzbischof von München und Freising regelmäßig mit den deutschen Bischöfen das Grab des Heiligen Bonifatius in Fulda besucht. "Viele Menschen im Bistum verbinden mit ihm wertvolle persönliche Begegnungen. So wollen wir ihn im Bistum Fulda in diesen Tagen besonders ins Gebet einschließen", so Gerber.