Ein «D-Ticket» im Chipkartenformat wird anlässlich des Verkaufsstarts des Deutschlandtickets im Frankfurter Hauptbahnhof auf einem Pressetermin gezeigt.

Deutschlandticket vor dem Start

Meinung: Deutschlandticket - weder Fisch noch Fleisch

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Martin Rupps
Martin Rupps

Dem 49-Euro-Ticket sieht man die schwere Geburt an, meint Martin Rupps. Es erzeugt keinen Schnäppchen-Effekt wie das Neun-Euro-Ticket und leistet zu wenig für seinen Preis.

Das 49-Euro-Ticket ist zu kompliziert, findet Martin Mendel vom rheinland-pfälzischen Fahrgastverband Pro Bahn. "Wenn Sie von Mannheim nach Hamburg mit dem Regionalexpress fahren wollen, haben Sie keine einheitlichen Tarifbedingungen", so Mendel im SWR-Interview.

Martin Rupps
Die Meinung von Martin Rupps

Der Mann hat Probleme! Ich bin noch bei der Frage, ob ich das Deutschlandticket überhaupt kaufen soll. Für die meisten Pendler, die jetzt schon mit Monats- oder Jahreskarten unterwegs sind, wird es sich auszahlen. Sie fahren mit dem 49-Euro-Ticket ganz wörtlich günstiger. Aber gelegentliche ÖPNV-Kunden wie ich, die spontan über ihr Verkehrsmittel entscheiden? Für diese Gruppe erscheint mir das Deutschlandticket weder Fisch noch Fleisch.

Pendler fahren günstiger

Das 49 Euro-Ticket ist definitiv kein Schnäppchen wie das Neun-Euro-Ticket im vergangenen Jahr. Für neun Euro von Hamburg nach München zu kommen, war sexy. Der Preis von 49 Euro ist dagegen "nur" billig. Kein Kick, um noch einmal die Reise anzutreten.

Andererseits erscheinen mir 49 Euro nicht wenig Geld für ein Angebot, das nur für Regionalzüge gilt. Und bei dem ich keine Mitfahrende günstig hinzubuchen kann.

Das Deutschlandticket war eine politisch schwere Geburt. Die Schwere sieht man ihr leider an.

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