Im rheinland-pfälzischen Wörth wird es ab September Kurzarbeit bei Daimler Truck geben. Der Lkw-Hersteller müsse sich den niedrigeren Produktionsmengen anpassen, erklärte Daimler Truck-Chef Martin Daum bei der Präsentation der aktuellen Unternehmenszahlen. Der Konzern stehe vor schwierigen Entscheidungen.
Kurzarbeit und Einstellungsstopp im Lkw-Werk Wörth - Mannheim nicht betroffen
Finanzvorständin Eva Scherer bereitet die Belegschaft in Wörth am Rhein deshalb auf Kurzarbeit vor, ab September soll diese eingeführt werden. Nach Angaben von Scherer sollen weitere Sparmaßnahmen folgen. Zudem werde es einen Einstellungsstopp geben. Nach jetzigen Angaben ist die Niederlassung in Mannheim nicht von Kurzarbeit betroffen.
In Asien fast ein Drittel weniger Absatz bei Lkw
Daimler Truck leidet aktuell unter sinkender Nachfrage: Zwischen April und Juni war der Absatz in Europa um 22 Prozent eingebrochen, in Asien ging er um etwa 30 Prozent zurück. Für das Jahr 2024 rechnet das Unternehmen damit, dass Absatz und Umsatz im Vergleich zu 2023 zurückgehen. Der Gewinn wird nach Einschätzung von Daimler ebenfalls unter dem des Vorjahres liegen.
700 Beschäftigte in Bremen betroffen Mercedes-Benz beantragt trotz Milliardengewinn Kurzarbeit
Trotz eines Milliardengewinns im vergangenen Jahr hat der Autobauer Mercedes-Benz jetzt Kurzarbeit für sein Werk in Bremen angemeldet. Das Vorgehen wurde prompt scharf kritisiert.
Mindestens 15 Prozent Rückgang beim Gewinn
Daimler Truck rechnet jetzt für 2024 mit einem Umsatz von 53 bis 55 Milliarden Euro - rund zwei Milliarden Euro weniger als bislang geplant.
Beim Gewinn prognostiziert der Konzern nun einen deutlichen Rückgang von mindestens 15 Prozent. Bislang hatte Daimler Truck einen operativen Gewinn in Vorjahreshöhe von 5,18 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die Kennzahl für die Profitabilität - die Ergebnismarge - senkte Daimler Truck auf 8 bis 9,5 Prozent. Bisher standen 9 bis 10,5 Prozent im Plan.