Unternehmen in Baden-Württemberg

Produktion könnte gefährdet sein

Gewerkschaft: Unternehmen in BW fürchten Gasmangellage

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Viele Unternehmen in Baden-Württemberg fürchten sich laut der Industriegewerkschaft IG BCE weiter vor einer Gasmangellage. Daher gibt es klare Forderungen an die Politik.

Eine mögliche Gasmangellage treibt die Unternehmen in Baden-Württemberg weiter um. Zu dieser Einschätzung kommt die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Die Frage der Verfügbarkeit bleibe bestehen, sagte die Gewerkschaftschefin im Land, Catharina Clay, der Deutschen Presse-Agentur.

Solange Kohle und Atom nicht durch Erneuerbare Energien kompensiert werden könnten, brauche man die Brücke Gas, so die Gewerkschaftschefin. Ob die Bundeshilfen und auch die kürzlich gestarteten Hilfen des Landes Baden-Württemberg ausreichen, werde sich je nachdem wie sich das Thema über den Winter entwickelt zeigen, erklärte sie.

Gasmangel: Unternehmen suchen Alternativen

Einige Firmen in Baden-Württemberg haben nach Angaben der Gewerkschaft auf Öl umgestellt, um Alternativen zu haben. Andere würden den Aufbau von LNG-Terminals vorantreiben. Gerade die chemische Industrie stehe am Anfang vieler industrieller Lieferketten, sagte Clay. Wenn Kunststoffe nicht produziert werden könnten, gebe es ein Problem beim Abpacken von Lebensmitteln. Wenn keine Glasampullen für Impfstoff hergestellt werden könnten, entstünden Probleme mit der medizinischen Versorgung.

Die Gewerkschaft fordert außerdem eine Beschäftigungssicherung vor Ort. "Wenn die Unternehmen Subventionen aus Steuergeldern erhalten, dann muss auch sichergestellt sein, dass sie hier am Standort in die Zukunft investieren und Arbeitsplätze sichern" forderte Clay.

"Wir haben viele Betriebe, die sich darauf einstellen, möglicherweise in Kurzarbeit zu gehen."

Energiekonferenz in Karlsruhe

Die IG BCE in Baden-Württemberg vertritt nach eigenen Angaben rund 150.000 Industriebeschäftigte aus den Bereichen Chemie und Pharma, Papier, Kunststoff, Glas oder Keramik. Mit einem Anteil von 10 Prozent am Gesamtumsatz gehört die chemische Industrie laut Wirtschaftsministerium zu den drei größten Branchen des verarbeitenden Gewerbes in Baden-Württemberg.

Am Montag (5. Dezember) findet in Karlsruhe auf Einladung der IG BCE eine Energiekonferenz unter anderem mit Politikern und Unternehmensvertretern statt.

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