Die Produktion von Voith Hydro soll in Zukunft von Heidenheim nach St. Pölten in Österreich verlagert werden. Dennoch bleiben auch am Stammsitz des Unternehmens im Brenztal Arbeitsplätze erhalten. Darauf haben sich Geschäftsführung und Arbeitnehmerseite am Dienstag geeinigt.
Mehr als die Hälfte der 70 Arbeitsplätze von Voith Hydro soll vorerst in Heidenheim bleiben. "Wir haben eine radikale Verlagerung der Fertigung abgewendet", sagte Tobias Bucher von der IG Metall Heidenheim dem SWR. Die Produktion von Wasserkraftanlagen soll zwar, wie geplant, nach Österreich ziehen. Die Großturbinenhalle in Heidenheim wird jedoch laut einem Eckpunktepapier nicht geschlossen, sondern für das erweiterte Servicegeschäft genutzt. Dieser Bereich soll in Zukunft ausgebaut werden.
Es habe während der Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite zunächst so ausgesehen, als gäbe es keine Lösung. Deswegen und weil Arbeitsplätze erhalten bleiben, sei er mit dem Kompromiss zufrieden, so Tobias Bucher.
Auch die Geschäftsführung bei Voith Hydro ist laut einer Mitteilung zufrieden mit der Einigung. Sie beinhalte "die richtigen Schritte, um beide Standorte in Heidenheim und St. Pölten zukunftssicher aufzustellen".
Voith Hydro hat zwei Werke in Europa, das am Stammsitz in Heidenheim und eines im österreichischen St. Pölten. Beide seien nicht ausgelastet, so der Gewerkschaftssprecher. Beim Vergleich beider Werke sei schließlich die Entscheidung gefallen, die Produktion nach Österreich zu verlagern. Gewerkschaft und Betriebsrat kämpften darum, Teile der Fertigung auch in Heidenheim zu erhalten.
Einigung bei Voith Hydro gilt bis 2025
Die Einigung gilt zunächst bis Ende des laufenden Geschäftsjahres, also bis Ende September 2025. Weiteren Mitarbeitenden sollen andere Beschäftigungsmöglichkeiten bei Voith Hydro oder in anderen Konzernbereichen angeboten werden.