Die Staatsanwaltschaft Ulm will den Mann, der im April in Ulm-Wiblingen ein siebenjähriges Mädchen getötet haben soll, in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist der 40-Jährige wohl doch der leibliche Vater des Mädchens. Das hat die Behörde am Freitagnachmittag mitgeteilt.
Täter vermutlich psychisch krank
Der Mann hat die Tat vermutlich unter dem Einfluss einer schizophrenen Psychose begangen, so die Staatsanwaltschaft. Er soll das Mädchen am Nachmittag des 10. April auf einem Spielplatz nahe dem Wiblinger Schulzentrum beim "Indianer spielen" zunächst gefesselt und schließlich mit einem Messer tödlich am Hals verletzt haben.
Danach hatte er selbst einen Notruf abgesetzt und sich widerstandslos festnehmen lassen. Zunächst war unklar, ob der mutmaßliche Täter der Vater des Opfers ist, da ein anderer Mann die Vaterschaft für sich beansprucht hatte. Laut Staatsanwaltschaft steht inzwischen so gut wie sicher fest, dass das Kind die leibliche Tochter des Beschuldigten war.
Staatsanwaltschaft Ulm: "heimtückischer Mord"
Die Staatsanwaltschaft Ulm bewertet die Tat als heimtückischen Mord. Ein psychiatrischer Sachverständiger kam laut Mitteilung zu dem Schluss, dass der 40-Jährige zur Tatzeit schuldunfähig war und von ihm wegen einer psychischen Erkrankung "eine erhebliche Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht".