Nach der Tötung eines Mädchens am Ostermontag in Ulm sind die Ergebnisse der Obduktion bekannt gegeben worden. Demnach verblutete die Siebenjährige nach einem Schnitt mit einem Messer. Das erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Ulm. Die Leiche des Kindes war am Dienstag obduziert worden. Der Lebensgefährte der Mutter des Mädchens ist tatverdächtig. Polizei und Staatsanwaltschaft suchen jetzt nach Zeugen.
Hintergründe zur Tötung in Ulm-Wiblingen weiter unklar
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der Mann am Montag allein mit dem Kind unterwegs gewesen sein, dann sei es zur Tat gekommen. Gegen 17:20 Uhr meldete sich der Tatverdächtige per Notruf bei der Polizei. Die Umstände sind weiter unklar.
Polizei und Staatsanwaltschaft gehen laut Mitteilung außerdem davon aus, dass der Tatort dort ist, wo Beamte die getötete Siebenjährige fanden. Der Tatverdächtige ist inzwischen in einem geschlossenen psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.
Ist der Tatverdächtige eine Gefahr für die Allgemeinheit?
Der Verdächtige habe "wirre Angaben" gemacht. Auch sein Auftreten beim Haftrichter habe die Staatsanwaltschaft dazu veranlasst, den ursprünglich geplanten Haftbefehl zu ändern und die vorläufige Unterbringung des Mannes zu beantragen. Inzwischen hat sie auch ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben. So soll zum einen geklärt werden, ob der Mann zur Tatzeit schuldfähig war und zum anderen, ob von ihm eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht.
Suche nach Zeugen mit Beschreibung des Verdächtigen
Konkrete Angaben habe der Tatverdächtige bislang nicht gemacht, hieß es bereits in einer Mitteilung am Dienstag. Wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte suchen die Ermittler jetzt nach Zeugen. Es gehe um Hinweise zu den Stunden vor der Tat am Nachmittag des Ostermontags.
Dafür veröffentlichen sie eine Beschreibung des 40-jährigen Tatverdächtigen und des siebenjährigen Kindes: Der Mann sei etwa 1,70 Meter groß, habe sehr kurze Haare und trug am Tattag eine blaue Jogginghose und einen schwarz-grauen Kapuzenpullover. Das Kind hatte lange schwarze Haare, trug ein rosa Oberteil und sei auf Inlinern unterwegs gewesen. Ein gelber Beutel könnte auch zu den beiden gehört haben. Polizei und Staatsanwaltschaft suchen Zeugen, die die beiden am Schulzentrum Wiblingen, dem späteren Tatort, oder auch in den nördlich davon gelegenen Wohngebieten gesehen haben könnten.