Am Sonntag findet zum 30. Mal der Tag des offenen Denkmals statt. Dieses Jahr lautet das Motto "Talent Monument". In Ostwürttemberg und der Region Donau-Iller öffenen Städte, Vereine und Einrichtungen Türen, die sonst häufig geschlossen bleiben.
- Denkmal in Aalen: das Gasthaus zum Lamm
- Besichtigungen unter Tage in Schwäbisch Gmünd
- Auf das Dach des Gmünder Heilig-Kreuz-Münsters
- Bildstart: Die St. Afra Kapelle Schelklingen
- Die "Schättere": Die Härtsfeldbahn in Dischingen
Denkmal in Aalen: das Gasthaus zum Lamm
Das Gasthaus zum Lamm in Aalen ist eines der ältesten Wirtshäuser in der Stadt. Es entstand bereits im 15. Jahrhundert, erzählt Aalens Stadtarchivar Georg Wendt. Seinen Namen trage es, weil es sehr beliebt bei den Gerbern gewesen sei. Das Zunftgasthaus wurde spätestens ab 1920 nicht mehr als Gasthaus, sondern als Warenhaus beispielsweise für Kleidung genutzt, so der Archivar. Aus dieser Zeit sei auch die Gestaltung des Hauses, die man heute noch sehen kann, obwohl das Gebäude vor Kurzem saniert wurde.
Am Tag des offenen Denkmals kann das Erdgeschoss des historischen Gebäudes besichtigt werden. Dort arbeitet heute ein Goldschmied, doch die Spuren aus der Vergangenheit sind noch sichtbar.
Besichtigungen unter Tage in Schwäbisch Gmünd
In Schwäbisch Gmünd kann erstmals die Kelleranlage des früheren Gasthauses Bären besichtigt werden. Dort sind die Überreste von Kellern alter Steinhäuser aus dem 13. Jahrhundert zu sehen, erklärt Sandra Bosch von der Unteren Denkmalschutzbehörde in Schwäbisch Gmünd. Der Wirt des früheren Gasthauses habe damals sechs Keller zu einer durchgängigen Anlage zur Lagerung von Getränken und Speisen zusammengeschlossen. Ein Besuch sei wie ein Gang durch die Jahrhunderte, so Bosch.
Auf das Dach des Gmünder Heilig-Kreuz-Münsters
Vom Keller geht es auf in luftige Höhen. Der Besuch des Dachstuhls des Heilig Kreuz Münsters in Schwäbisch Gmünd führt 22 Meter in die Höhe und bietet einen Blick auf die komplexe Holzkonstruktion, so ein Sprecher der Stadt. Das Münster sei im 14. Jahrhundert erbaut worden und noch zu 95 Prozent im Originalzustand. Bei einer Führung erzählt der Bauforscher Jonas Senghaas zum Beispiel, wie die Hölzer damals angefertigt wurden und wie sie überhaupt aufs Dach kamen.
Bildstart: Die St. Afra Kapelle Schelklingen
Verschlossen ist normalerweise die Türe der St. Afra Kapelle in Schelklingen (Alb-Donau-Kreis). Die Friedhofskapelle wurde bereits im Jahr 1300 errichtet und gehört damit zu den ältesten Bauwerken der Region, so ein Sprecher der Touristinformation von Schelklingen. Von außen eher unscheinbar, trage sie im Inneren einen Schatz: die größten hochgotischen Wandmalereien im Schwabenland. Auf den Wänden rings um den Altar gibt es insgesamt 20 gemalte biblische Szenen.
Die "Schättere": Die Härtsfeldbahn in Dischingen
Auf dem Härtsfeld fährt die Museumsbahn "Schättere". Besucher können mit den historischen Zügen fahren und auch den Bahnhof in Dischingen (Kreis Heidenheim) besichtigen. Außerdem wird laut dem Verein Härtsfeld-Museumsbahn auch eine große Modellbahnanlage aufgebaut.