Schüsse in einem Mehrfamilienhaus in Neu-Ulm: Ein junger Mann greift zur Waffe, um der eigenen Mutter zu helfen. Sein Stiefbruder hatte sie laut Polizei angegriffen.
Eine Nachbarin hatte gegen 13 Uhr der Polizei über Notruf mitgeteilt, dass sie zwei Pistolenschüsse aus einer Wohnung des Mehrfamilienhauses gehört habe. Auch soll eine männliche Person "Knarre" gerufen haben. Mehrere Streifenwagen der Polizeiinspektion Neu-Ulm fuhren zur angegebenen Adresse. Als die Beamten vor Ort eintrafen, stand der 19-Jährige bereits mit erhobenen Händen vor dem Haus und gab an, geschossen zu haben. Er wurde vorläufig festgenommen.
Schüsse in Neu-Ulm nach Streit zwischen Mutter und Bruder
Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, war es zur Tatzeit in der Wohnung zu einem Streit zwischen seiner Mutter und seinem 35-jährigen Stiefbruder wegen der Wohnsituation gekommen. Alle drei leben zusammen in der Wohnung. Der 35-Jährige schlug die Mutter mit der Faust.
Der 19-Jährige bekam dies mit, kam mit einer Schreckschusswaffe ins Zimmer und gab zwei Schüsse in Richtung Decke ab. Dabei forderte er den Bruder auf, zu gehen. Er selbst verließ die Wohnung und stellte sich der Polizei.
Gegen den jüngeren Sohn ermittelt die Polizei jetzt wegen Bedrohung und versuchter Körperverletzung. Auch gegen den älteren wird wegen des Angriffs auf seine Mutter wegen Körperverletzung ermittelt.
Die Schreckschusswaffe stellte die Polizei in der Wohnung sicher. Die Ermittlungen ergaben, dass für diese Art von Waffe keine Erlaubnis nötig ist. Ab 18 darf man sie besitzen. Der Tatverdächtige hatte sie auch nicht außerhalb der Wohnung dabei gehabt.