Die Staatsanwaltschaft Ulm hat am Amtsgericht Anklage gegen einen Blausteiner erhoben - er soll auf das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises geschossen haben. Am 22. Dezember vergangenen Jahres, gegen 4.20 Uhr, soll der 45-Jährige mit einer halbautomatischen Schusswaffe zwei Mal auf die Fenster im Erdgeschoss des Landratsamtes in Ulm gezielt haben. Die Projektile hätten die Fenster durchschlagen und seien in den Computern im leeren Büro eingeschlagen. Der Schaden wird auf über 5.000 Euro geschätzt.
Der 45-jährige Angeklagte ist wegen Gewaltdelikten vorbestraft und steht unter Bewährung. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er auf das Amt schoss, weil er tags zuvor ohne Termin nicht vorgelassen wurde. Er habe einen Aufenthaltstitel abholen wollen.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln Unbekannter schießt auf das Landratsamt in Ulm
Am frühen Freitagmorgen hat ein Unbekannter auf das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises in Ulm geschossen. Verletzt wurde dabei niemand, die Behörde war zu der Zeit noch geschlossen.
Schüsse auf Landratsamt: Beschuldigter bestreitet Tatvorwurf
Der Beschuldigte bestreitet den Tatvorwurf. Er ist auf freiem Fuß. Ihm werden das vorsätzliche, unerlaubte Führen einer halbautomatischen Kurzwaffe und Sachbeschädigung vorgeworfen.
Landrat Scheffold: neue Qualität der Aggression
Der Landrat des Alb-Donau-Kreises, Heiner Scheffold, hatte die Schüsse nach der Tat als eine "neue Qualität der Aggression" bezeichnet. Solche Verstöße müssten mit aller Härte verfolgt und bestraft werden.
Zur Anklageerhebung am Montag wiederholte er diese Einschätzung. Als Kreisverwaltung habe man unmittelbar Konsequenzen daraus gezogen und die Sicherheitsmaßnahmen weiter erhöht, so Scheffold in einer Mitteilung. Die Schüsse hätten die gesamte Belegschaft sehr beschäftigt.