Die Staatsanwaltschaft Ulm wirft einem Paar aus Laichingen (Alb-Donau-Kreis) vor, einen 31-jährigen Mann erst misshandelt und schließlich getötet zu haben. Ungewöhnlich ist, dass die Ermittler bislang die Öffentlichkeit nicht über den Fall informiert haben. Ein Versäumnis, so die Staatsanwaltschaft gegenüber dem SWR. Zunächst hatte die "Südwest Presse" darüber berichtet.
Prozess beginnt am 16. Januar vor dem Landgericht Ulm
Am 16. Januar beginnt vor dem Landgericht Ulm der Prozess gegen die 27-jährige Frau und den 24-jährigen Mann. Angeklagt sind die beiden unter anderem wegen Mordes. Fünf Wochen nach der Tat waren die Beschuldigten festgenommen worden, seither sitzen sie in Untersuchungshaft.
Das Paar und der Mann haben laut Staatsanwaltschaft gemeinsam in einer Wohnung in Laichingen gelebt. Die beiden sollen ihr späteres Opfer zunächst finanziell ausgenutzt haben. Als der Mann kein Geld mehr beschaffen konnte, sollen die Beschuldigten begonnen haben, den Mann in der Wohnung festzuhalten und ihn zu misshandeln. Das Opfer soll der Frau hörig gewesen sein.
Angeschuldigte bestreiten die Tat
Der Mann hätte wegen der starken Verletzungen medizinische Hilfe gebraucht. Weil dann aber die Misshandlungen aufgefallen wären, soll der 24-Jährige das Opfer getötet haben. Laut Anklage legte er dem Opfer den Arm um den Hals und erstickte es. Das Paar bestreitet die Tat: Nach ihrer Darstellung fanden sie das 31-jährige Opfer verletzt in der Wohnung und wollten ihm helfen.