Angeklagter erinnert sich nicht an Unfall

Drei Jahre Haft für Raser nach tödlichem Unfall bei Senden

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Autor/in
Jürgen Klotz
Jürgen Klotz
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Maren Haring
Maren Haring

Ein 29-jähriger Mann muss nach einem Prozess wegen fahrlässiger Tötung ins Gefängnis. Er hat auf der B28 bei Senden betrunken und viel zu schnell einen tödlichen Unfall verursacht.

Das Neu-Ulmer Amtsgericht hat am Mittwoch einen 29 Jahre alten Mann wegen fahrlässiger Tötung zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt. Es folgte damit in weiten Teilen der Forderung der Staatsanwaltschaft. Sie forderte eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten. Die Verteidiger des Angeklagten hatten eine Bewährungsstrafe gefordert. Anklage und Verteidigung haben noch die Möglichkeit, Rechtsmittel einzulegen.

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Tödlicher Unfall: Erinnerungslücken und Entschuldigung

Der Anwalt des Angeklagten hat zu Prozessbeginn am Mittwoch eine Erklärung mit Geständnis vorgelesen. Darin entschuldigte sich der Angeklagte für den Unfall. Er könne sich daran nicht mehr erinnern. Er vermutet, dass er kurz vor dem Unfall am Steuer seines Wagens eingeschlafen ist.

Ungebremst mit mehr als 220 km/h

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 29-Jährige vor einem Jahr nachts auf der B28 bei Senden mit mehr als 200 Kilometern pro Stunde unterwegs war. Laut Unfallgutachter fuhr er ungebremst mit seinem Auto auf den Wagen eines 22-Jährigen auf. Offenbar war der Angeklagte mit mehr als 1,7 Promille so stark alkoholisiert, dass er den anderen Wagen übersehen hat. Zum Unfallzeitpunkt war die Straße trocken, Nebel gab es auch nicht.

Großaufgebot von Polizeipräsenz vor dem Neu-Ulmer Amtsgericht: Ein 29 Jahre alter Mann muss sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Viele Freunde des Unfallopfers waren als Zuschauer vor Ort.
Großaufgebot von Polizeipräsenz vor dem Neu-Ulmer Amtsgericht: Ein 29 Jahre alter Mann muss sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Viele Freunde des Unfallopfers waren als Zuschauer vor Ort.

Viele Freunde des Unfallopfers beim Prozess

Der 22 Jahre alte Mann, der alleine in dem anderen Auto saß, wurde durch den Aufprall so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb. Viele Freunde und Familienmitglieder des jungen Mannes kamen am Mittwoch zum Prozess, die 20 Plätze im Gerichtssaal waren schnell voll. Auch die Eltern des Getöteten saßen im Gerichtssaal, sie traten als Nebenkläger auf. Die Polizei war mit vielen Einsatzkräften vor Ort.

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