Am Dienstag hätte der Prozess gegen den früheren Hausarzt aus Wemding (Kreis Donau-Ries) vor dem Landgericht Augsburg beginnen sollen. Aber der Angeklagte erschien nicht zum geplanten Termin. Deshalb wurde Haftbefehl gegen ihn erlassen. Außerdem müssen jetzt neue Verhandlungstermine festgelegt werden.
Der Angeklagte soll mehr als 170 Patientinnen und Patienten) nur zum Schein gegen das Coronavirus geimpft haben. Dabei seien die Patienten laut Landgericht Augsburg gutgläubig von einer Schutzimpfung ausgegangen. Gegen den 73-jährigen Angeklagten wurde ein vorläufiges Berufsverbot verhängt.
Arzt stellte falsche Nachweise für Coronaimpfungen aus
Nach Angaben von Patienten habe der Hausarzt auch vor tödlichen Folgen der Impfungen gewarnt. Abgerechnet hat er die vorgetäuschten Impfungen laut Anklage allerdings schon.
Dem Angeklagten wird auch vorgeworfen, falsche Nachweise ausgestellt zu haben. Impfgegner seien dafür teils mehrere hunderte Kilometer weit zu seiner Praxis nach Wemding gefahren. Die zuständige Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg wirft dem 73-Jährigen neben vorsätzlicher Körperverletzung auch Betrug vor.
Anderem Arzt fielen Unregelmäßigkeiten in Wemding auf
Wie die Kripo Dillingen mitteilte, hat der Arzt möglicherweise auch Nachweise für Masernimpfungen ausgestellt, ohne wirklich geimpft zu haben. Bei den Coronaimpfungen sollen einem Nördlinger Hausarzt über Monate hinweg Unregelmäßigkeiten in der Wemdinger Praxis aufgefallen sein. Diese Hinweise führten wohl letztlich zu den Ermittlungen der Polizei.