Die Anlage an der B28, direkt neben der Röhre, produziert nun die Hälfte des Stroms, die der Tunnel für Beleuchtung, Lüftung und Ampelanlagen benötigt. Der Tunnel verbraucht jährlich so viel Strom wie 50 Zweifamilienhaushalte - 100.000 Kilowattstunden. Die neue Anlage soll einerseits die Betriebskosten senken und andererseits den ökologischen Fußabdruck des B28-Tunnels verbessern.
Besonders tagsüber verbraucht ein Tunnel viel Strom
Das Projekt hat den Bund 350.000 Euro gekostet, davon 100.000 für die 96 Module. Diese Module sind auf dem Gerätehaus des Tunnels angebracht. Der Tunnel benötigt Strom für Licht, Außenbelüftung und Ampelanlagen. Gerade am Tag, wenn die Sonne scheint, braucht der Tunnel am meisten Strom. Da die Autofahrer von einer extrem hellen Situation ins Dunkle fahren. Deswegen muss der Tunnel gerade dann gut beleuchtet sein und die Ampelanlagen hell leuchten.
Es ist der erste Bestandstunnel in Baden-Württemberg, der im Zuge einer Modernisierung auch mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet wurde. Weitere 60 Tunnel sollen in den kommenden Jahren folgen. "Der Alb-Donau-Kreis ist Vorreiter, was den Klimaschutz angeht. Deswegen freue ich mich, dass auch genau hier die erste Tunnelphotovoltaikanlage eröffnet wird. Sie ist ein großer Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur im Land," so der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bei der Einweihung der Anlage am Freitag.
Alb-Donau-Kreis will bis 2040 klimaneutral sein
Auch der stellvertretende Landrat Markus Möller ist stolz, dass der Alb-Donau-Kreis einer der ersten Landkreise im ganzen Land sei, wenn es um erneuerbare Energien gehe. Der Alb-Donau-Kreis hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. "Mit der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage an diesem Tunnel setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft", sagte er. Die Anlage zeige, wie der Landkreis bestehende Infrastrukturen intelligent nutzen könne, um einen aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten.
Auch die Straßenmeisterei profitiert von der Anlage. Denn zusätzlich wurde eine E-Ladesäule am Gerätehaus angebracht. Dort können die E-Fahrzeuge der Straßenmeisterei geladen werden.