Nun hat der Umbau des Museums Ulm offiziell begonnen: Zweieinhalb Jahre lang wird das Gebäude umfassend saniert und umgestaltet. Am 4. Oktober 2025, zum 100. Geburtstag, soll die Kultureinrichtung dann wieder offen sein. Museumsleiterin Stefanie Dathe freut sich auf das neue Museum Ulm: "Das große Ganze soll neu gedacht werden", sagte sie zum offiziellen Umbaustart.
Der Neubau des Museums Ulm soll mehr Platz für Veranstaltungen, Sonderausstelllungen und für seine Gäste haben - geplant sind etwa zusätzliche Toiletten und eine größere Garderobe. Und: Das Haus wird barrierefreier und energieeffizienter.
Erste Umbauarbeiten am Museum haben bereits im April begonnen
Erste Umbauarbeiten haben gleich nach der Schließung des Museums im April begonnen: "Wir mussten bis zum Baubeginn fast vier Gebäude räumen, zwei sind auch schon tot, also ohne Strom, ohne Wasser", erklärt Museumsleiterin Stefanie Dathe. In einem der insgesamt sieben Gebäude hat der Abriss schon begonnen.
Löwenmensch wandert für Umbau des Museums Ulm ins Depot
Auch die Kunstwerke wurden eingepackt und in Depots untergebracht. Wo genau, das wollen die Verantwortlichen aus Sicherheitsgründen nicht sagen. Auch das Aushängeschild des Museums Ulm, der 40.000 Jahre alte Löwenmensch und damit eines der ältesten Kunstwerke der Welt, musste dem Umbau weichen. Allerdings wird die geschnitzte Tierfigur aus Mammutelfenbein nicht bis zum Ende der Umbauarbeiten in einem Depot bleiben: In der benachbarten Kunsthalle Weißhaupt soll der Löwenmensch ab Januar 2024 ausgestellt werden.
Das Museum Ulm soll insgesamt sichtbarer werden: Denn bisher lag es ziemlich versteckt am Rande des Marktplatzes. Während des Umbaus werde sich das Museum in der Kunsthalle Weishaupt ungewöhnlich und überraschend präsentieren, so Dathe. Dazu sind einige Aktionen geplant, Exkursionen oder auch das Museum in der Schubkarre.
Wiedereröffnung Museum Ulm nach Umbau zum 100. Geburtstag
18,4 Millionen Euro soll der Um- und teilweise Neubau des Museums Ulm kosten. Der Bauausschuss des Ulmer Gemeinderats hat den Umbauplänen im Mai einstimmig zugestimmt. Für Fördergelder gibt es bisher nur wenige bis keine Zusagen. Eigentlich hatte das Museum vom Bund 2,2 Millionen Euro zuerkannt bekommen, die wurden jedoch einbehalten, weil die Förderung - von dritter Stelle - zu früh bekannt gegegen worden war.
Die Stadt Ulm stehe aber hinter dem Umbauprojekt, sagte der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) am Dienstag beim offiziellen Baubeginn: "Wir haben uns diese Maßnahme vorgenommen, mit dieser Idee, und jetzt setzen wir es um."