Viele Aufträge durch Ukraine-Krieg

Rüstungsfirma HENSOLDT will in Ulm hunderte Stellen schaffen

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Volker Wüst
Volker Wüst

Der Ukraine-Krieg und das Sondervermögen für die Bundeswehr bescheren dem Rüstungshersteller HENSOLDT volle Auftragsbücher. Deswegen will der Konzern in Ulm hunderte Stellen schaffen.

Der Hersteller von Rüstungselektronik HENSOLDT hat angekündigt, seinen Standort in Ulm personell aufzustocken. In den kommenden drei bis vier Jahren sollen "mehrere hundert zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden", sagte Konzernchef Thomas Müller dem SWR.

Bald mehr als 2.500 Mitarbeitende bei HENSOLDT in Ulm

Die Belegschaft soll auf mehr als 2.500 Beschäftigte anwachsen. Momentan arbeiten in Ulm 2.300 Menschen für das Unternehmen, weltweit sind es 6.500. Hauptsitz ist zwar Taufkirchen bei München, Ulm ist allerdings der größte Standort. HENSOLDT sucht nach eigenen Angaben Systemingenieure, Elektro- und Nachrichtentechniker sowie Informatiker für die Herstellung von Sensoren und Radaren. Mehr als 100 Stellen für Ulm hat die Firma derzeit auf ihrer Internetseite ausgeschrieben.

Das Radar trägt dazu bei, dass die Geschäfte bei Hensoldt gut laufen. Es ist in der Ukraine im Einsatz.
Marschflugkörper, Flugzeuge und Hubschrauber - all das kann das "TRML-4D" erkennen und dann Raketen den Weg weisen. Das Radar trägt dazu bei, dass die Geschäfte bei HENSOLDT gut laufen. Es ist in der Ukraine im Einsatz.

Das Unternehmen rechnet unter anderem wegen des Ukraine-Krieges mit weiteren Aufträgen. Bundeskanzler Scholz (SPD) hatte bei seinem Besuch im Januar bekräftigt, wie wichtig eine "leistungsfähige Rüstungsindustrie" im Hinblick auf das Sondervermögen für die Verteidigung in Höhe von 100 Milliarden Euro sei. Deutschland wolle außerdem dauerhaft zwei Prozent der Wirtschaftsleistung in Verteidigung investieren. Der Bund ist seit Ende 2020 mit 25,1 Prozent an HENSOLDT beteiligt, um den "Zugriff unfreundlicher Mächte" zu verhindern, wie es damals hieß.

Schon jetzt Systeme von HENSOLDT in der Ukraine

Der Aktienkurs von HENSOLDT kletterte seit Beginn des russischen Angriffskrieges um rund 120 Prozent. Bereits jetzt sind Systeme zur Verteidigung des Luftraumes in der Ukraine im Einsatz, die in Ulm entwickelt und gebaut wurden.

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