Das Bundesverkehrsministerium fördert die Firma Omnibus-Verkehr Aalen (OVA) für die Anschaffung von 20 neuen Bussen. Auch die SWU Verkehr, die Stadtwerke Biberach und Gairing Omnibusverkehr mit Sitz in Neu-Ulm werden bezuschusst. Die OVA erhielt schon 2022 den Förderbescheid und konnte daher nun die E-Busse nach einer europaweiten Ausschreibung bestellen. Dies steht bei den anderen Verkehrsbetrieben der Region noch an.
Ab Ende 2024 werden etwa die Hälfte der Busse der OVA in Aalen elektrisch betrieben sein. Möglich wurde das durch die Förderung des Bundes, so OVA-Geschäftsführer Ulrich Rau. Denn Elektrobusse sind teurer als Dieselbusse. Der Bund übernimmt die Mehrkosten bei der Anschaffung zu 80%, so Rau.
Der Familienbetrieb OVA habe zwei Jahre nicht investiert, um die Anschaffung der neuen Elektrobusse stemmen zu können, erklärt Ulrich Rau. "Wir wollen zeigen, dass auch private Familienbetriebe sich das leisten können und auch leisten wollen." Seit 2016 ist bei der OVA ein erster E-Bus zum Testen und Lernen im Einsatz, da habe man einige Erfahrungen sammeln können. Daher sei die größte Herausforderung jetzt die Ladeinfrastruktur.
Die größte Herausforderung in Aalen: Die Ladeinfrastruktur für E-Busse
Man brauche sehr viel neues Know-How, zum Beispiel in Sachen Brandschutz. Auch mehr Platz auf dem Betriebshof werde benötigt: 22 schnelle Ladestellen, zwei Trafos und eine Mittelspannungsleitung von den Stadtwerken Aalen. "Das ist alles nicht ganz trivial und was anderes als bisher beim Diesel.", so Rau.
Bei den Überlegungen zur Ladeinfrastuktur habe sich die OVA darauf vorbereitet, dass man komplett auf Elektromobilität umsteigen kann. "Denn das kann eigentlich nur das Ziel sein", erklärt Rau dem SWR. "Wie schnell das gehen wird? Wir sind gespannt."
Förderbescheid 2023 für SWU, Gairing und Stadtwerke Biberach
Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm werden bei der Anschaffung von 14 E-Bussen unterstützt, Gairing Omnibusverkehr bei 27 Bussen und die Stadtwerke Biberach bei acht elektrisch betrieben Bussen.
In einer Pressemitteilung der SWU erklärt der Geschäftsführer der SWU Verkehr, Ralf Gummersbach: „Mit den 14 neuen Fahrzeugen fährt künftig ein Fünftel unserer Busflotte mit grünem Strom." Die europaweite Ausschreibung soll in Kürze folgen und bis zum Jahresende sollen die ersten zwei Fahrzeuge in den Testbetrieb gehen. Im Stadtgebiet Ulm/Neu-Ulm sind laut der Internetseite des Unternehmens bereits 15 hybride SWU-eigene Fahrzeuge im Einsatz.
Insgesamt 20 Millionen für E-Busse in der Region
Die Anschaffung der E-Busse wird vom Bundesverkehrsministerium gefördert. 2022 erhielt die OVA in Aalen die Förderzusage über 6 Millionen Euro für 20 E-Busse. In diesem Jahr ging die Förderzusage an die Busunternehmen in Neu-Ulm, Ulm und Biberach. Gairing Omnibusverkehr erhält 7,4 Millionen Euro, die SWU Verkehr 4,6 Millionen und die Stadtwerke Biberach 2,2 Millionen Euro.
Bis zum 10. September 2023 läuft die Ausschreibung des Bundes für die dritte Runde der Förderung zur Umstellung auf Busse mit alternativen Antrieben und der zum Betrieb notwendigen Tank- und Ladeinfrastruktur.