Das versehentlich teilweise eingegrabene Einstein-Denkmal in Ulm liegt jetzt wieder auf dem Niveau des umliegenden Platzes, der bei der Neugestaltung vor ein paar Jahren angehoben wurde. Bereits zweimal mussten die Arbeiten dafür verschoben werden.
Probleme beim Anheben des Einstein-Denkmals in Ulm
Auch am Sonntag lief der Einsatz an dem tonnenschweren Denkmal im Ulmer Stadtquartier Sedelhöfe nicht reibungslos. Am Nachmittag waren erst wenige Zentimeter geschafft.
Erst am Abend hatten es Spezialisten schließlich 38 Zentimeter hochgezogen. Zwischendurch hatte für Kopfzerbrechen gesorgt, dass das Denkmal nicht an allen Stellen mit gleichem Gewicht nach unten drückte. Dadurch konnte die Hydraulik nicht wie geplant an allen Seiten mit gleichem Druck eingesetzt werden.
Am Montagmorgen fehlten noch einige wenige Zentimeter, um die Arbeiten vollständig abzuschließen, sagte der Gebäudemanager der Stadt Ulm, Winfried Johannemann, dem SWR. Aufgrund des abschüssigen Platzes soll das Denkmal künftig erhöht stehen. Ein neuer Sockel aus den Pflastersteinen soll das Problem lösen. Laut Stadt hat damit die komplette Maßnahme mehr als 100.000 Euro gekostet.
Bedeutungsvolle 24 Granitblöcke des Einstein-Denkmals
Der Schweizer Architekt Max Bill hatte das Denkmal in den 1980er Jahren entworfen. Es steht gegenüber der Stelle, an der sich früher das Geburtshaus Albert Einsteins befand. Die 24 Granitblöcke stehen für die Stunden des Tages.
Im Zuge des Baus des neuen Stadtquartiers Sedelhöfe war die Fläche des Platzes zugunsten der Barrierefreiheit angehoben worden. Zwei der untersten Blöcke des Denkmals waren danach fast nicht mehr zu sehen. Damit verlor das Kunstwerk seinen Sinn.
Aus Sicherheitsgründen war der umgebende Platz am Sonntagmorgen für die Öffentlichkeit weiträumig gesperrt worden. Den Sonntag hatte man deswegen gewählt, weil es dann keinen Lieferverkehr in diesem Bereich gibt. Die nächsten Tage muss jetzt unter anderem noch ein neues Fundament betoniert werden.