Aktivisten mit Plakaten auf einer Treppe - sie organisieren den Protest gegen ein Treffen der AfD. Sie will in der Ulm Messe im Oktober und November ihren Landesparteitag abhalten.

Demo gegen AfD-Landesparteitag in Ulm am 5. Oktober geplant

Ulmer Bündnis ruft zu lautem Protest gegen AfD auf

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Anita Schlesak
Anita Schlesak

Das Bündnis "Gemeinsam für Vielfalt und Demokratie" organisiert den Protest gegen gleich zwei Landesparteitage der AfD in Ulm. Bei der ersten Demo werden bis zu 1.000 Menschen erwartet.

Das neue Ulmer Bündnis für Vielfalt und Demokratie organisiert den Protest gegen die beiden Landesparteitage der AfD. Die in Teilen rechtsextreme Partei erwartet am ersten Wochenende im Oktober sowie am 9. und 10. November in der Messehalle jeweils bis zu 1.500 Mitglieder aus ganz Baden-Württemberg.

Am Samstag, den 5. Oktober, sind Protestkundgebungen an der Messe und ein Demonstrationszug in die Innenstadt geplant. Als Redner sind auch der Ulmer Oberbürgermeister Martin Ansbacher und der evangelische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl angekündigt. Danach soll es während der AfD-Parteitage stille Proteste mit Plakaten und Roten Karten "gegen Hass und Hetze" geben, so die Organisatoren bei ihrer Pressekonferenz am Freitag.

Peter Langer: "Die AfD hat in dieser Stadt nichts zu suchen"

Unser demokratischer Rechtsstaat und unsere vielfältige Gesellschaft seien unter Druck, weil die AfD genau das zerstören wolle, erklärte Peter Langer, einer der Sprecher des neuen Ulmer Bündnisses. "Es ist ein Unding, dass die AfD in der Stadt von Albert Einstein und den Geschwistern Scholl eine solche Versammlung abhält", so Langer.

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Ella Oswald: "Die Parolen der AfD machen mir wirklich Sorgen"

Das generationenübergreifende Bündnis von fast 90 Organisationen wolle zeigen, dass es in Ulm keinen Platz für die AfD und für menschenverachtende Parolen gäbe, betont Ella Oswald vom Ring politischer Jugend, der dem Bündnis angehört. Der Unterschied zu den anderen Parteien besteht laut Oswald darin, dass "sie keine demokratischen Werte vertritt". Es sei "auch keine ungefährliche Partei, nur weil sie demokratisch gewählt ist", argumentiert die Politikstudentin.

Aktivisten mit Plakaten auf einer Treppe - sie organisieren den Protest gegen ein Treffen der AfD. Sie will in der Ulm Messe im Oktober und November ihren Landesparteitag abhalten.
Das Ulmer Bündnis für Demokratie protestiert auch mit Plakaten gegen die AfD. Diese will im Oktober und November zwei Landesparteitage in Ulm abhalten.

Stiller Protest im November mit Plakaten und Roten Karten

Für den zweiten AfD-Parteitag im November ist ein stiller, aber sichtbarer Protest mit Plakaten und Roten Karten gegen Hass und Hetze geplant, so die Organisatoren. Das Bündnis verteilt diese kostenlos an drei Orten: im Ulmer Gewerkschaftshaus, in der Europäischen Donau-Akademie und in der Abteilung Chancengerechtigkeit der Stadt. Dem Ulmer Bündnis für Vielfalt und Demokratie gehören aktuell fast 90 Organisationen und 60 Privatpersonen an.

Nominierungen der AfD-Kandidaten für die Bundestagswahl

An den beiden Parteitagen will die AfD in der Ulmer Donauhalle ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die kommende Bundestagswahl nominieren. 6.200 Mitglieder zählt die Partei in Baden-Württemberg nach eigenen Angaben, Tendenz steigend.

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