Das Unternehmen Bosch-Siemens-Hausgeräte (BSH) schickt viele Beschäftigte am Standort Giengen an der Brenz im Kreis Heidenheim in Kurzarbeit. Kommende Woche wird die Produktion dort stillstehen.
1.200 Beschäftigte von BSH in Kurzarbeit
Rund 1.200 Mitarbeitende aus der Produktion sind laut einer Unternehmenssprecherin betroffen. BSH stellt am Standort Giengen Kühl- und Gefrierschränke her. Die Nachfrage sei zurückgegangen. Als Grund gebe das Unternehmen unter anderem die Inflation an. Viele Kunden hätten außerdem während der Corona-Pandemie in Haushaltsgeräte investiert und seien jetzt zurückhaltend.
Kurzarbeit und Produktionsstopp seien nur für kommende Woche vorgesehen. Trotzdem sollen zwei neue Produktionslinien im Laufe des Jahres wie vorgesehen in Betrieb gehen. Zuerst hatte die "Heidenheimer Zeitung" berichtet.
Kurzarbeit auch bei Bosch-Siemens-Hausgeräte in Dillingen
Auch das BSH-Werk im bayerischen Dillingen, gut 25 Kilometer von Giengen entfernt, hatte diese Woche Kurzarbeit angemeldet. Ab 1. April werden rund 1.500 Beschäftigte für drei Monate tageweise in Kurzarbeit gehen. Das bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens. BSH baut in seinem Dillinger Werk Geschirrspüler, rechnet in diesem Jahr aber ebenfalls mit einer sinkenden Nachfrage.
Die Ankündigungen der Kurzarbeit klingen paradox. Denn erst diese Woche hatte die Hausgerätetochter von Bosch mitgeteilt, dass 2022 der Umsatz des Unternehmens auf 15,9 Milliarden Euro kletterte. Das entspreche einem Plus von 2,5 Prozent und bedeutet den dritten Rekordwert in Folge. Zu dem Unternehmen gehören die Hausgerätemarken Bosch, Siemens, Neff und Gaggenau.