Am Landgericht Ulm beginnt am Freitag der Prozess gegen einen 44-jährigen Mann unter anderem wegen versuchten Mordes in vier Fällen und schwerer Brandstiftung. Der Mann habe seine von ihm getrennt lebende Ehefrau und ihre neue Familie angegriffen, so die Anklage. Der neue Partner der Frau habe Schlimmeres verhindern können.
Der 44-jährige Angeklagte soll im April dieses Jahres zunächst in einer Tiefgarage in Ulm die Autos seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau und ihres neuen Partners mit Benzin übergossen und angezündet haben. Anschließend sei er zur Wohnung des Paares gefahren, habe eine Scheibe mit einem Stein eingeworfen und Benzin in die Wohnung gegossen.
Angeklagter wollte auch Wohnung in Brand stecken
Dort lebten außer der 36-jährigen Ex-Partnerin auch ihr Sohn, ihr 51-jähriger Freund und dessen Sohn. Der 51-Jährige sei nach draußen gekommen und habe begriffen, dass der Mann ein Feuer legen wollte. Er versuchte, dem 44-Jährigen das Feuerzeug abzunehmen. Der Angeklagte habe ihn geschlagen und mit Benzin übergossen. Erst dann gelang es dem 51-Jährigen, ihm das Feuerzeug aus der Hand zu schlagen, so die Anklage.
Urteil im Prozess um versuchten Mord Ende November erwartet
Auch gegen seine anschließende Festnahme wehrte sich der betrunkene Tatverdächtige. Gegen ihn wird nun wegen schwerer Brandstiftung, versuchten Mordes in vier Fällen und gefährlicher Körperverletzung verhandelt. Die von ihm getrennt lebende Ehefrau und ihr Partner haben sich dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen. Am Freitag sollen sechs Zeugen gehört werden. Ein Urteil könnte Ende November fallen.