Technische Hochschule Ulm

17 Tonnen schwerer Batteriespeicher in Ulm soll der Forschung dienen

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Autor/in
Markus Bayha
SWR Aktuell Autor Markus Bayha

An der Technischen Hochschule Ulm ist ein 17 Tonnen schwerer Batteriespeicher aufgestellt worden. Nun wollen Experten damit in Sachen erneuerbarer Energie forschen.

An der Technischen Hochschule Ulm soll ein tonnenschwerer Batteriespeicher der Energieversorgung an der Hochschule, vor allem aber der Forschung dienen. Der Speicher ist am Dienstag aufgestellt worden.

Batteriespeicher für die Stromversorgung

In dem Speicher kann laut Hochschule beispielsweise der überschüssige Strom der hauseigenen Solaranlage zwischengespeichert werden, der dann nachts abgerufen werden kann. Auch die 24 Ladepunkte für E-Fahrzeuge können so in Zeiten mit hohem Verbrauch zusätzlich mit Strom versorgt werden.

Forschung: Wie lassen sich Batteriespeicher nachhaltig einsetzen?

Der Batteriespeicher komme außerdem in mehreren Forschungsprojekten des neu entstehenden "Energieparks" zum Einsatz, sagte der Projektverantwortliche der Hochschule Ulm, Gerd Heilscher. Im Energiepark der Technischen Hochschule Ulm wird das Zusammenspiel verschiedener nachhaltiger Energiesysteme erforscht. Neben dem Batteriespeicher stehen dort auch ein Wasserstofflabor und Photovoltaik-Carports mit 24 Ladestationen für Fahrzeuge. 

Praktische Anwendung des Speichers

Der Batteriespeicher könnte nun zum Beispiel bei der die sogenannte Spitzenlastkappung zum Einsatz kommen: Damit ist ein deutlich höherer Stromverbrauch zu einem bestimmten Zeitpunkt gemeint, beispielsweise durch das Einschalten mehrerer großer Maschinen. Dieser erhöhte Stromverbrauch könnte nicht aus dem Stromnetz, sondern aus dem Batteriespeicher bedient werden, so die Idee der Forschenden.

Am Campus der Technischen Hochschule wird am Dienstag der größte Energie- und Batteriespeicher Ulms aufgestellt.
Der rund 17 Tonnen schwere Batteriespeicher muss mit einem Kran aufgestellt werden.

Laut Gerd Heilscher von der Technischen Hochschule ist die Forschung im Bereich nachhaltiger Energiesysteme enorm wichtig. Eigentlich habe man dafür gar nicht mehr die Zeit, es bräuchte bereits die Lösungen. Aber genau deswegen sei er froh, durch den Batteriespeicher unter realen Bedingungen forschen zu können.

"Eigentlich haben wir die Zeit fürs Forschen gar nicht mehr. Wir brauchen die Lösungen eigentlich jetzt."

Der Batteriespeicher befindet sich in einem sechs Meter langen Container und wiegt rund 17 Tonnen. Mit seinen 388 Kilowattstunden Speicherkapazität könnten laut Heilscher rund 40 Haushalte ihren täglichen Strombedarf decken. In Zukunft sollen noch weitere folgen. Der Energiepark an der Technischen Hochschule Ulm soll Anfang 2024 fertiggestellt werden.

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